Kulturjournal

Palmyra-Gespräche in Wien, Heimvideos im Kino, Habenichtse auf der Bühne

1. Zukunft des afghanischen Weltkulturerbes
2. "So leben wir": Home Movies im Rampenlicht
3. Theaterstück zur Ökonomie des Teilens

Beiträge

  • Zukunft des afghanischen Weltkulturerbes

    Am 4. April fand im großen Festsaal der Akademie der Wissenschaften das 6. Palmyra- Gespräch statt, initiiert von ICOM, dem internationalen Museumsverein. Es ging um die von den Taliban zerschossenen großen Buddhafiguren von Bamyan und um Zukunftsperspektiven des Weltkulturerbes in Afghanistan. Der Leiter des Nationalmuseums in Kabul allerdings konnte nicht kommen, weil ihm das österreichische Konsulat die Einreise verweigerte; der UNESCO - Experte aus Kabul durfte kein Interview geben. Rede und Antwort stand allerdings Deborah Klimburg- Salter, die jahrzehntelang Afghanistan bereist und dabei mitgeholfen hat, das Nationalmuseum in Kabul wieder aufzubauen. - Gestaltung: Gernot Zimmermann

  • "So leben wir": Home Movies im Rampenlicht

    Der österreichische Filmemacher Gustav Deutsch gilt als Schatzgräber in der Filmgeschichte und als "Archäologe des Kinos". Immer wieder zieht er sich für Monate oder gar Jahre in die Archive zurück, um ungeahnte filmische Perlen zutage zu fördern. Was der Film alles vermag, ja mit welch gewagten Experimenten er immer wieder versucht hat, dem Leben und Denken der Menschen auf die Spur zu kommen, hat der 1952 in Wien geborene Deutsch etwa in seiner "FILM IST"-Trilogie gezeigt. Sein neuer Film "So leben wir - Botschaften an die Familie" nimmt sich nun des unterschätzten Genres der Home-Movies an. Zu sehen sind die Filme von Gustav Deutsch jetzt im Wiener Filmarchiv, wo dem Filmemacher ab heute eine Retrospektive gewidmet ist. - Gestaltung: Wolfgang Popp

  • Theaterstück zur Ökonomie des Teilens

    Der Verein Tempora, Verein für vorübergehende Kunst, rund um die Schauspielerin und Regisseurin Veronika Glatzner, hat es sich zum Anliegen gemacht, Theaterprojekte in vernachlässigte Stadtteile zu bringen. Durch die Zwischennutzung von leerstehenden Geschäftslokalen soll das Grätzel künstlerisch belebt werden. Mit "K.s Frauen" hat man zuletzt eine leere Wohnung in der Wiener Wollzeile bespielt, vor zwei Jahren gab es im Bezirk Hernals ein Stück zum Thema "Transparenz". Die jüngste Arbeit mit dem Titel "Habenichtse! Oder Die bessere Welt des Tauschens, Teilens, Nicht-Besitzens" ist ab heute Abend im dritten Bezirk in Wien zu sehen. Rund um die Ökonomie des Teilens und Besitzens findet in fünf leerstehenden Geschäftslokalen im Fasanviertel ein Stationentheater statt, mit Texten von Autorinnen und Autoren wie Volker Schmidt oder Grischka Voss. -
    Gestaltung: Katharina Menhofer

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