Mahnmal für die Spiegelgrundopfer, bestehend aus 772 Licht-Stelen

APA/HERBERT PFARRHOFER

Journal-Panorama

Mediziner als Wegbegleiter der NS-Ideologie

Zusammenfassung einer internationalen Tagung in Wien 80 Jahre nach dem sogenannten Anschluss.
Gestaltung: Daphne Hruby

Ärzte und Ärztinnen spielten im sogenannten Dritten Reich eine wichtige Rolle. Mediziner verschafften den Nationalsozialisten quasi die wissenschaftliche Legitimation für ihre Verbrechen und wurden selbst zu Mittätern - durch Menschenversuche, Zwangssterilisationen oder systematische Tötungen.
Das rassistische und sozialdarwinistische NS-Gedankengut verschwand nach dem Krieg nicht einfach, es wirkte vielmehr noch lange weiter. Zahlreiche Ärzte konnten ihre Karrieren unbehelligt fortsetzen, ihre Ansätze blieben oft die gleichen. Die fatalen Missstände in der Kinderpsychiatrie "Am Steinhof", die aus der NS-Euthanasie-Klinik "Am Spiegelgrund" hervorgegangen war, sind nur ein Beispiel dafür.
Warum waren viele österreichische Ärzte glühende Nationalsozialisten? Und wie wirkte sich die Vertreibung und Ermordung tausender jüdischer Ärztinnen und Ärzte auf Medizin, Forschung und Lehre aus?

Service

Ausstellungstipp:
"Die Wiener Medizinische Fakultät 1938 bis 1945", 14. März bis 6. Oktober 2018, Josephinum

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