Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

Kunst und Gefahr bei Hanno Millesi

"Die vier Weltteile" von Hanno Millesi. Erhard Hartmann liest einen Ausschnitt aus dem Roman. Gestaltung: Gudrun Hamböck

Eine Familie besucht das Kunsthistorische Museum. Man schlendert an Mantegnas Heiligem Sebastian vorbei, an einem Kardinalsporträt van Eycks, an Cranachs Judith mit dem Haupt des Holofernes. Da betritt eine verstörte Frau den Raum, stammelt etwas von einem Attentat im Foyer. Und plötzlich bekommen die Madonnen, Märtyrer, Enthaupteten und Gekreuzigten auf den Gemälden eine andere, weit unmittelbarere Bedeutung.

Hanno Millesi, Jahrgang 1966, erhielt im Vorjahr den Reinhard-Priessnitz-Preis, er schreibt Prosa, Lyrik und Hörspiele. "Die vier Weltteile" ist der sechste Roman des Wiener Autors und studierten Kunsthistorikers, der in den 1990er Jahren u.a. wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums moderner Kunst in Wien und Assistent von Hermann Nitsch war.

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Hanno Millesi, Die vier Weltteile, Roman. Edition Atelier, Wien 2018

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