Ungarische Wähler mit Fahnen

APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

Europa-Journal

Ungarn wählt

1. Wahlen in Ungarn - ein Heimspiel für Viktor Orban?
2. Orbanismus als Staatsideologie?
3. Ungarn und Polen im rechtspopulistischem Duett

Wahlen in Ungarn - ein Heimspiel für Viktor Orban?

Am Sonntag wählen die Ungarinnen und Ungarn ein neues Parlament. Ein klares "Heimspiel" für Ministerpräsident Viktor Orban und seine Regierungspartei FIDESZ? Die Meinungsumfragen prognostizieren Orban eine sichere Wiederwahl. Er präsentiert sich als Verteidiger Ungarns gegen ausländische Mächte, als Schutzschild gegen Flüchtlinge und Migranten, die er um jeden Preis fernhalten will. Die Medien werden von Orban und seinen Freunden kontrolliert, Menschenrechtsorganisationen unter Druck gesetzt. Doch ist die Flüchtlingskrise wirklich das Hauptproblem des Landes? Nein, sagt der junge Parteichef von "Momentum", einer Bewegung die sich erfolgreich gegen eine Olympia-Bewerbung Ungarns eingesetzt hatte und die jetzt erstmals als Partei zu Parlamentswahlen antritt. Die größte Herausforderung derzeit sei die Auswanderung vieler junger Ungarn. Wie ist also die Stimmungslage vor den Wahlen? Gelingt es den Oppositionsparteien, ihre Wähler in den einzelnen Wahlkreisen auf den jeweils aussichtsreichen Kandidaten einzustimmen, um eine Chance gegen FIDESZ zu haben?
Eine Reportage von Ernst Gelegs


Orbanismus als Staatsideologie?

Ein Gespräch mit dem ungarischen Zeithistoriker Krisztián Ungváry. (Markus Müller)


Ungarn und Polen im rechtspopulistischem Duett

Nicht erst seit Parteichef Kaczynski die Parole ausgegeben hat, Warschau müsse das "neue Budapest" werden - in Anlehnung an den nationalistischen Kurs Orbans -, gibt es in Polen eine gefühlte Nähe zu den Ungarn, manifestiert in Sprichwörtern und Fernsehserien, die jetzt im Zuge des Streits mit der EU ideologisch aufgeblasen wird. Unlängst brachen PiS-Anhänger gar zu einer Pilgerreise ins "gelobte Land" der "illiberalen Demokratie" auf. Dabei haben Polen und Ungarn, abgesehen davon, dass sie beide im Ostblock waren, herzlich wenig gemein: Weder sprachlich, noch kulturell, noch in der Geschichte, noch im Verhältnis zu Russland. Wieviel Substanz hat die "Achse" Warschau-Budapest? Und was fasziniert Polen so an Ungarn? Ein Bericht von Jan Pallokat

Moderation: Brigitte Fuchs

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