Ö1 Mittagsjournal

Beiträge

  • Westen übt Vergeltung in Syrien

    In der Nacht hat US-Präsident Donald Trump seine Drohung aber wahr gemacht und einen Angriff auf drei Ziele in Syrien befohlen, gemeinsam mit dem britischen und dem französischen Militär. Es war eine Reaktion auf den Chlorgasangriff auf Zivilisten in Duma, den Amerikaner, Briten und Franzosen dem Assad-Regime zuschreiben. Die Untersuchung durch Chemiewaffen-Experten, die heute beginnen sollte, haben sie nicht mehr abgewartet.

  • Experte: "Syrien war gut vorbereitet"

    Laut Pentagon soll es bei dieser einen Aktion bleiben, es seien keine weiteren Angriffe geplant. Wie sind die drei Angriffe militärisch einzuschätzen – ein Warnschuss oder doch etwas Größeres? Im Vergleich zur Ankündigung des Westens war der Angriff eher begrenzt, sagt Generalmajor Günter Hofbauer vom Österreichischen Bundesheer.

  • "Assad denkt nicht an Außenwirkung"

    In Damaskus sind Anhänger des Regimes heute demonstrativ fahnenschwenkend auf die Straßen gegangen und staatliche Medien versuchen, den Angriff herunterzuspielen. Die deutsche Journalistin Kristin Hellberg, die lange in Syrien gelebt hat, hält die mediale Darstellung für realistisch - immerhin hatte man eine Woche Zeit, sich vorzubereiten. Warum Assad mit Chemiewaffen auf die eigene Bevölkerung losgeht, erklärt Hellberg so: "Da gibt es keine Strategie, Assad denkt nicht über die Außenwirkung nach."

  • Putin verurteilt Angriff auf "souveränen Staat"

    Wie reagiert man nun in Moskau? Die russische Regierung hat ja zuletzt sogar mit einem militärischen Gegenschlag gedroht, sollten bei einem Angriff russische Soldaten in Syrien zu Schaden kommen. Nun ist von einer militärischen Antwort nicht mehr die Rede, die Empörung ist aber groß.

  • Paris: Chemiewaffen-Arsenal zu "großem Teil" zerstört

    Der französische Präsident Emmanuel Macron hat sich zuletzt in die erste Reihe der Gegner des syrischen Regimes gestellt. Er hat von Beweisen gesprochen, dafür, dass Assad und seine Leute für den Giftgas-Angriff verantwortlich seien. In Frankreich zeigt man sich heute zufrieden mit der Militäraktion der vergangenen Nacht.

  • Kurz: "Syrien-Krise darf nicht zum Stellvertreter-Krieg werden"

    In Österreich reagiert Bundeskanzler Sebastian Kurz mit Verständnis für den Militäreinsatz, hat aber auch Verständnis für die Position Deutschlands, das sich nicht beteiligt hat. Wichtig sei nun, eine weitere Eskalation zu verhindern.

  • Im Journal zu Gast: Christoph Leitl

    Bundespräsident, Bundeskanzler, vier Minister und rund 170 Wirtschaftsvertreter waren in der vergangenen Woche auf Staatsbesuch in China. Dass die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt gleichzeitig eine Ein-Parteien-Diktatur mit einem Führer auf Lebenszeit ist, das kann man sich als Wirtschaftspartner eben nicht aussuchen. Über Menschenrechte wurde natürlich geredet, das ist inzwischen Routine bei China-Besuchen. In erster Linie ist es aber ums Geschäft gegangen. Und diesbezüglich fällt die österreichische Bilanz positiv aus. Auch jene von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl.


    China habe sich in den letzten Jahren so verändert wie nie ein Land in der Wirtschaftsgeschichte - eine Kombination aus modernster Technologie und klarer Zukunftsvision, so Leitl im Ö1-Interview. Er hoffe auf die neue Mittelschicht von "hunderten Millionen Menschen, die sich etwas leisten können". Die heimischen Firmen seien in vielen Bereichen gut aufgestellt, und China sei ein "guter Partner", sagt Leitl.

  • Sorge um Arbeitnehmerrechte nach dem Brexit

    Was wird der Brexit bringen? Nur Gutes, meinen die Brexit-Fans, nur Schaden für Großbritannien und den Rest der EU, meinen die Gegner. Wer sicher leiden wird, sind die britischen Arbeitnehmer - davon zeigen sich Gewerkschafter und Experten für Arbeitsrecht überzeugt. Der österreichische Gewerkschaftsbund und die Arbeiterkammer haben in Brüssel eine Veranstaltung organisiert, wo man die Folgen des Brexit für die Beschäftigten diskutiert hat.

  • Präsidentenwahl in Montenegro

    In Montenegro wählen die Menschen morgen ihren Präsidenten. Sieben Kandidaten treten an, trotzdem könnte einer schon im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit schaffen: Milo Djukanovic. Er ist seit 27 Jahren der starke Mann in Montenegro, hat das Land vor 12 Jahren aus der Union mit Serbien in die Unabhängigkeit geführt, dann in die NATO, nächstes Ziel ist der EU-Beitritt. Zuletzt hat sich Djukanovic zwei Jahre lang aus der ersten Reihe zurück gezogen, um jetzt das Comeback zu versuchen.

  • Deradikalisierug: "Belehrung hilft nicht"

    Neun Jahre Haft wegen versuchter Anstiftung zu Anschlagsversuchen lautet das Urteil im Terrorprozess gegen den 19-jährigen Lorenz K. gestern Abend. Er hat verärgert reagiert: „Keine Ahnung, wie Sie erwarten, dass sich da Leute ändern“, hat er in Richtung der Richters gesagt. Aber zuvor hatte er gesagt, dass er jetzt ein IS-Abtrünniger sei und dass er Riesen-Mist gebaut habe. Aber wie kann man deradikalisiert werden? Moussa Al-Hassan Diaw, Deradikalisierungs-Experte, sagt, Belehren helfe nicht, man müsse gemeinsam über Widersprüche nachdenken.

  • Oscar-Preisträger Milos Forman gestorben

    Der erfolgreiche Filmregisseur Milos Forman ist tot. Der gebürtige Tscheche und Oscar Preisträger ist in den USA im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit im Kreis seiner Familie gestorben.

  • Burg: Renaissance eines Klassikers

    Als erster US-amerikanischer Dramatiker überhaupt wurde Eugene O’Neill 1936 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet, sein Werk gilt als Wendepunkt des amerikanischen Theaters hin zur Tragödie. 1941 vollendete O’Neill seine Familientragödie „Eines langen Tages Reise in die Nacht“, die wegen ihrer starken autobiographischen Bezüge erst nach seinem Tod freigegeben wurde. Am Wiener Burgtheater bringt Regisseurin Andrea Breth nun eine Neuinszenierung heraus - unter anderen mit Sven-Eric Bechtolf, der nach mehrjähriger Pause wieder an der Burg zu sehen ist. Premiere ist heute Abend.

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