Friedrich Kurrent in Amerika+++Allmende Fleimstal+++Donaufestival 2018

14. April 2018, 17:05

Kurrent fährt nach Chicago

Der Wiener Architekt Friedrich Kurrent reist mit siebenundachtzig zum ersten Mal nach Amerika. Der Anlass der Reise ist privat (eine Geburtstagsfeier der Schwester, die seit den Fünfzigerjahren in den USA lebt), die Absicht aber eine höchst persönliche. Kurrent nimmt in Wisconsin und in Chicago die Objekte einiger Architekturklassiker in Augenschein, die er seit Studienzeiten kennt und bewundert. Ein später Blick auf Frank Lloyd Wright und Mies van der Rohe, auf einige Kirchen, Wohnhäuser und Wolkenkratzer durch die Augen des Zeichners Kurrent, der einmal meinte: "Mehr und mehr komme ich mit weniger und weniger aus." Gestaltung: Erich Klein

Die Allmende Fleimstal/ Val di Fiemme
Vom Haben, Teilen und Sein in einer italienischen Talgemeinschaft

Die Talgemeinde Fleims (Magnifica Comunità di Fiemme) in der Region Trentino-Südtirol südlich von Bozen pflegt eines der ältesten Allmende-ähnlichen Gemeinwesen. Sie besteht aus 11 Dörfern - vorwiegend italienisch-, aber auch deutsch- und ladinisch-sprachigen - die seit mehr als 900 Jahren Wald und Wiesen gemeinschaftlich verwalten und die Erträge aufteilen: ein seltenes Wirtschafts- und Solidaritätsmodell, eine Art Bauernrepublik und Rechtsinstitution, die Feudalismus, Monarchie und Faschismus überdauert hat. Ideen der Commons-Bewegung wie die Durchlässigkeit von privat und öffentlich sind hier gelebter Alltag. Doch der Schrei nach mehr Ich und abgegrenztem Eigentum wird lauter. - Der Südtiroler Künstler Walter Niedermayr hat sich sieben Jahre lang mit den architektonisch kuriosen Dorfagglomerationen beschäftigt. Spiegelt die Baukultur doch den Gemeinschaftssinn und achtsamen Umgang mit Ressourcen. Ein Besuch im Fleimstal an der Hand des Fotografen. Gestaltung: Nicole Dietrich

Endlose Gegenwart in Krems. Das Donaufestival 2018

Am 27. April startet das Donaufestival in seine zweite Ausgabe unter dem künstlerischen Leiter Thomas Edlinger. Krems in der Wachau als Austragungsort für die Auseinandersetzung mit Be- und Entschleunigungen in Zeiten von Netzwerkkapitalismus und 24/7-(Online)-Verfügbarkeiten. Das Festival-Motiv: "Endlose Gegenwart". So hören wir im Performance-Programm beispielsweise babylonisches Sprachengewirr in der Uraufführung "Church of Ignorance" von Liquid Loft, oder an anderer Stelle 40 Stricker/innen aus dem Raum Krems. Ein Ausblick von Alina Sklenicka.

"Im Bus mit Sama Maani" - Diagonal Kolumne des österreichischen Schriftstellers und Psychoanalytikers Sama Maani

Service

Friedrich Kurrent, "Einige Häuser, Kirchen und dergleichen", Verlag Anton Pustet

Erik Larson, "Der Teufel von Chicago", aus dem Amerikanischen von Bernhard Robben, Scherz Verlag

Thomas L. Dyja, "The Third Coast: When Chicago Built the American Dream", Penguin Books

Marco D'Eramo, "Das Schwein und der Wolkenkratzer. Chicago: Eine Geschichte unserer Zukunft", aus dem Italienischen von Friederike Hausmann und Rita Seuß, Rowohlt Verlag

Walter Niedermayr, "Koexistenzen", Hatje Cantz Verlag, Berlin 2017

Sama Maani, "Teheran Wunderland", Drava Verlag

Walter Niedermayr

Donaufestival 27. April bis 6. Mai

Shake Stew - Konzerttermine

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