Ö1 Mittagsjournal

Beiträge

  • Nordkorea stoppt Atomtests

    Es ist gar nicht lange her, da hat Nordkorea mit seinen Atomwaffen- und Raketentests regelmäßig provoziert und Stärke demonstriert. Umso überraschender kommt jetzt - trotz schon bestehender Anzeichen für eine Entspannung - die Ankündigung des nordkoreanischen Diktators Kim Jong Un, die Atom-und Raketentests auszusetzen. Weitere Tests seien nicht mehr nötig, da man bereits eine Atomstreitmacht aufgebaut habe, so die Begründung. Das Moratorium bedeutet aber nicht, dass Nordkorea auf seine Kernwaffen verzichten will. Die USA, Südkorea und China zeigen sich dennoch erfreut.

  • Assad enteignet geflüchtete Syrer

    Im syrischen Bürgerkrieg ist weiterhin keine Spur von Entspannung. All jenen, die ins Ausland geflüchtet sind, wird jetzt eine Rückkehr noch schwerer gemacht. Denn das Regime von Bashar Al-Assad hat ein Gesetz beschlossen, dass ihre Enteignung ermöglicht. Es erlaubt der Regierung die Häuser, Wohnungen und Grundstücke von Flüchtlingen zu beschlagnahmen.

  • Am Sonntag wählt Salzburg

    Am Sonntag wählen knapp 400.000 Wahlberechtigte im Land Salzburg einen neuen Landtag und mit ihm dann indirekt die Koalition der nächsten Jahre. ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer will weitere fünf Jahre anhängen und selbst in anderen Parteien hegt niemand Zweifel, dass dies auch gelingen wird. Aber mit wem wird er regieren?

  • Pelinka: "Niederlage, wenn ÖVP nicht zugewinnt"

    Allgemein wird davon ausgegangen, dass der ÖVP in Salzburg der erste Platz sicher ist. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat sich das Ziel mit einem Drittel der Stimmen allerdings nicht besonders hoch gesteckt. Vielleicht, um wie schon andere vor ihm, dann als umso strahlenderer Sieger dazustehen. "Wenn die ÖVP gegenüber der letzten Landtagswahl nicht dazugewinnt, wäre das eher eine Art Niederlage, auch wenn sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die relative Mehrheit gewinnen wird", sagt Politikwissenschaftler Anton Pelinka. Immerhin hätten bei der Nationalratswahl im Oktober 37,7 Prozent der Salzburger die ÖVP gewählt.

    Bei den Landtagswahlen in Niederösterreich, Tirol und Kärnten hat sich jeweils die Partei des zuvor amtierenden Landeshauptmannes an der Spitze gehalten bzw. noch zugelegt. Auch in Salzburg zeichnet sich das jetzt ab. Das ist kein Zufall, sagt Pelinka: "Ein Landeshauptmann oder eine Landeshauptfrau - wie in Niederösterreich - der nicht persönlich in Skandalen verstrickt ist, hat einen Bonus – auch gegenüber der Bundesregierung."

  • Im Journal zu Gast: Bildungsminister Heinz Faßmann

    Die ablaufende Woche brachte in Sachen Budget das Erwartete: Die Koalition hat das Zahlenwerk gelobt, die Opposition hat es zutiefst kritisiert. Mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ wurde das Budget beschlossen.
    Eher überraschend waren die Entwicklungen bei der Bildungsdebatte, im Konkreten bei den Deutschförderklassen. Hier verkündete Bildungsminister Heinz Faßmann, von der ÖVP in die Regierung nominiert, eine deutliche Reduktion dieses Projekts, bei dem Kinder, die nicht ausreichend Deutsch können, in Sonderklassen unterrichtet werden. Denn nicht alle Schüler, die es betrifft, kommen in die Förderklasse, sondern nur jene, die zugleich entweder Schulanfänger oder unmittelbar aus dem Ausland Zugereiste sind. Eine gute Lösung, findet Heinz Faßmann, 62 Jahre, langjähriger Universitätsprofessor für angewandte Geografie und Raumordnung, sowie ehemals Vorsitzender des Expertenrats im Integrationsministerium. "Die Zahl der Klassen, die Zahl des investierten Geldes, das sollte ja nicht das Markenzeichen sein, sondern wie gut und wie treffsicher wird das System sein", so Faßmann im Ö1 Journal zu Gast. Das wesentliche sei die Frage der Zielorientierung, und nicht die der Größe. Sein Ziel sei eine geschlossene Bildungskette, die mit dem Kindergarten und sprachlicher Frühförderung beginnt. "Dann werden wir wahrscheinlich, wenn das gelingt, sehr viel weniger Deutschförderklassen brauchen."

    Dass fehlende Deutschkenntnisse den Unterricht erschweren - wie zuletzt von Lehrinnen und Lehrern beklagt - sieht auch Heinz Faßmann. Den Vorstoß von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, Eltern, die sich weigern beim Spracherwerb mitzuwirken, mit Geldstrafen zu belegen, sieht Faßmann dennoch kritisch. "Vorher müssen wir schauen, dass wir ein System gut aufstellen, damit es auch ohne Sanktionen auskommt und funktioniert."

  • Vergleich zwischen Stadt Wien und Aslan

    Die Klage der Stadt Wien gegen den Islamforscher Ednan Aslan endet nun mit einem Vergleich. Aslan hatte der Stadt im Vorjahr eine beispiellose Rufmordkampagne gegen seine wissenschaftliche Integrität vorgeworfen. Jetzt nimmt er seine Vorwürfe in einer öffentlichen Erklärung zurück.

  • Frankreich: Streit um Reformen

    Es war die größte politische Erneuerung der fünften französischen Republik, als Emmanuel Macron vor einem Jahr erst Präsident wurde und dann mit seiner Bewegung La République en Marche auch die französische Nationalversammlung eroberte. Das gelang mit größtenteils Polit-Neulingen und Quereinsteigern aus der Zivilgesellschaft. Sie sorgen nun dafür, dass Macrons Reformen trotz zunehmenden Widerstands etwa von den Gewerkschaften beschlossen werden. Wie tun sich die Politneulinge? Wie läuft es nach anfänglichen Schwierigkeiten?

  • Kuba: "Raúl Castro wird bei allem mitentscheiden"

    In Kuba ist die Ära der Castros seit dieser Woche offiziell vorbei. Das Parlament hat Miguel Diaz-Canel zum neuen Präsidenten gewählt. Doch das bedeutet nicht, dass es auf Kuba auch einen politischen Wandel, und tiefgreifende Änderungen geben wird. Das hat der 57-jährige neue Präsident der Karibik-Insel schon in seiner Antrittsrede klargemacht. Er werde die kubanische Revolution fortsetzen und sie weiterentwickeln, sozial und wirtschaftlich. Außerdem werde Raúl Castro Diaz-Canel unterstützen und bei allem mitentscheiden, sagt ein Journalist der kommunistischen Parteizeitung Kubas, der Granma, in Havanna.

  • "Kindheit im Schatten": Wenn Eltern krank sind

    43.000 Kinder und Jugendliche erledigen täglich pflegerische Aufgaben weil ein Elternteil krank ist. Der Durchschnitt dieser Kinder liegt bei 12 Jahren, zwei Drittel sind Mädchen. Sie helfen im Haushalt, beim Kochen, gehen Einkaufen oder geben Medikamente. Wenn Eltern krank sind, müssen Kinder stark sein - eine Kindheit im Schatten nennt das die deutsche Autorin Maja Roedenbeck in ihrem gleichnamigen Buch.

  • Wien als beliebter Standort für Billig-Fluglinien

    Nächste Woche startet die ungarische Billigfluglinie Wizz Air erstmals vom Flughafen Wien aus. Neben Wizz Air scharren noch andere Billigflieger in den Startlöchern. Expansionspläne haben in Wien auch Vueling aus Spanien und der irische Rivale Ryanair, der bei Niki Laudas neuer Fluglinie Laudamotion als Eigentümer an Bord gekommen ist. Für Flugpassagiere in Wien ist das positiv, weil mehr Destinationen erreichbar sind, und das - wettbewerbsbedingt - zu günstigen Preisen.

  • Premiere: "Cardillac" am Salzburger Landestheater

    Manchmal ist Oper wie ein Krimi: In Paris geht ein Mörder um, der ermordet jene Menschen, die beim Goldschmied Cardillac Schmuck gekauft haben.
    E.T.A.Hoffmann hat über diesen Stoff eine Novelle geschrieben, der deutsche Komponist Paul Hindemith hat den Text seiner Oper "Cardillac" zugrunde gelegt. Das 1926 uraufgeführt Werk hat heute im Salzburger Landestheater Premiere.

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