AP/JEFF CHIU
Salzburger Nachtstudio
Alexa lacht
Maschinen und andere Gespenster der künstlichen Intelligenz
Gestaltung: Katrin Mackowski
16. Mai 2018, 21:00
Die Differenz zwischen Mensch und Maschine ist längst kleiner geworden in unserem smarten Alltag. Maschinen, die immer selbständiger handeln und entscheiden, ziehen als Saug- und Mähroboter, als Pflege-, Spiel-, Service- oder Sexroboter, als Überwachungs- und Kampfroboter in die menschliche Lebenswelt ein. Das erfordert Regeln im Umgang zwischen Mensch und Maschine sowie eine ethische Reflexion der Programmierung.
Der Maschinenethiker Oliver Bendel, die Philosophin Janina Loh und die Informatikerin Joanna Bryson reflektieren diese Problematik in ihrer Forschungsarbeit.
Was ist menschliche Projektion im Umgang mit Technologien, und wie "verhält" sich die Maschine dazu? Der Spuk von Sprachassistentin Alexa, die zuweilen gestört lacht, lässt sich beheben, aber Alexa wertet längst menschliche Gewohnheiten aus und steuert uns.
Eine zentrale Frage der künstliche Intelligenz ist darum die nach der "mentalen Autonomie": Forscher erörtern, wieviel Selbstbestimmung wir den Maschinen zugestehen und welche Auswirkungen sie auf unser Selbstbild und die sinnliche Wahrnehmung haben. Die Verschmelzung von Mensch und Maschine bringt Vorstellungen wie Fakten hervor, die auf eine Perfektionierung und Kontrolle der Spezies Mensch hindeuten. Was unterscheidet menschliche und künstliche Intelligenz, und wer ist hier noch Subjekt, wer Objekt in der Beziehung Mensch-Maschine?
Ein Salzburger Nachtstudio von Katrin Mackowski
Sendereihe
Gestaltung
- Katrin Mackowski