"Galizisches Gemetzel 1846", Ausschnitt von Jan Nepomucen Lewicki

GEMEINFREI

Radiokolleg

Revolten im Habsburgerreich (4)

Der Galizische Bauernaufstand

Es war ein Exzess der Gewalt - und ein Fanal zur großen europäischen Revolution von 1848: Im Februar 1846 erhoben sich Galiziens Bauern gegen die polnischen Großgrundbesitzer. Etwa 500 Herrenhäuser würden zerstört, 1000 Adelige umgebracht. Jakub Szela, der Anführer des Aufstands, soll sich dafür eingesetzt haben, wenigstens das Leben der Kinder zu schonen.

Das Aufbegehren der jahrhundertelang in Knechtschaft und Unwissenheit gehaltenen Landbevölkerung im österreichischen Kronland Galizien war ein "grotesk-makaberer" Rachefeldzug, wie der Historiker Wolfgang Maderthaner in seinem Buch "Zeitenbrüche" festhält.

Marie von Ebner-Eschenbach und Leopold von Sacher-Masoch haben dem galizischen Bauernaufstand von 1846 auch heute noch lesenswerte Prosawerke gewidmet.

Service

Radiokolleg-Podcast

Wolfgang Maderthaner: "Zeitenbrüche - Sozialrevolutionäre Aufstände in habsburgischen Landen", Campus-Verlag, Frankfurt am Main, 240 Seiten

Sendereihe

Gestaltung