Borjana Kristo, Regierungschefin von Bosnien und Herzegowina

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Europa-Journal

Bosnien-Herzegowina, Slowakei, Russland, Tschechien

Bosnien-Herzegowina: Der lange, komplizierte Weg in Richtung EU +++ Slowakei: Ein Wahlkampf im Schatten des Kreml +++ Russland: Freie Medien gibt es nur im Ausland +++ Tschechien: Deutsch wird offiziell als Minderheitensprache anerkannt

Moderation: Markus Müller-Schinwald


Bosnien-Herzegowina: Der lange, komplizierte Weg in Richtung EU

Die EU-Kommission hat Anfang März empfohlen, mit Bosnien-Herzegowina Verhandlungen über einen Beitritt zur Union zu beginnen. Die endgültige Entscheidung fällt beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs in der zweiten Hälfte dieser Woche. Bosnien-Herzegowina soll so näher an die EU herangeführt werden um den russischen Einfluss am Westbalkan zu reduzieren. Gleichzeitig kommen die für einen EU-Beitritt notwendigen Reformen im Land selbst kaum von der Stelle. Wie es mit der EU-Annäherung weitergehen kann, erklärt Adnan ?erimagi? vom Think Tank "European Stability Initiative" ESI.

Slowakei: Ein Wahlkampf im Schatten des Kreml

In der Slowakei stehen am Wochenende Präsidentschaftswahlen an. Das russlandfreundliche Lager von Robert Fico hat gute Chancen nach der Regierung auch den höchsten Posten in dem EU- und NATO-Land zu übernehmen und die Slowakei weiter auf den autoritären Pfad von Viktor Orban in Ungarn zu lenken. Regierungsgegner protestieren seit Monaten gegen Ficos Angriffe auf den Rechtsstaat, auf die Kultur und auf freie Medien. Das Land ist tief gespalten: Es gibt eine starke westlich-orientierte Zivilgesellschaft, aber auch einen großen Teil des Landes, der hinter dem Kurs von Fico steht, berichtet Marianne Allweiss.

Russland: Freie Medien gibt es nur im Ausland

Freie und unabhängige Medien standen in Russland schon seit vielen Jahren unter Druck. Nach dem Überfall auf die Ukraine vor zwei Jahren wurden auch die letzten kritischen Sender und Zeitungen geschlossen. Viele Journalisten mussten ins Ausland flüchten. Von dort versuchen sie weiterhin, ihr Publikum in Russland selbst zu erreichen - trotz vieler technischer, organisatorischer und finanzieller Probleme, berichtet Markus Müller-Schinwald.

Tschechien: Deutsch wird offiziell als Minderheitensprache anerkannt

Der Status der deutschen Sprache war in Tschechien lange umstritten, eine Folge der Vertreibung der deutschen Minderheit nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit einem neuen Gesetz wird Deutsch jetzt als offizielle Minderheitensprache anerkannt. Für die Deutschsprachigen im Land, meistens Sudetendeutsche aus Familien, die bei der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg im Land bleiben durften, ist das ein wichtiger Schritt, berichtet Kilian Kirchgeßner.

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