Hongkong Kennedytown, 1958

ASSOCIATED PRESS

Betrifft: Geschichte

Hongkong

Verpachtet und zurückgegeben
mit: Birgit Knüsel Adamec und Andrea Riemenschnitter vom Asien-Orient-Institut der Universität Zürich
Gestaltung: Andreas Wolf

"Ein Staat - zwei Systeme" diese Formel schlug der chinesische Staats- und Parteichef Deng Xiaoping Anfang der 1990er Jahre, während der Verhandlungen mit Großbritannien über die Rückgabe Hongkongs an China vor. Auf dieser Grundlage wurde die "Sonderverwaltungszone" Hongkong am 1. Juli 1997 schließlich Teil der Volksrepublik China. Mit diesem Datum ging die 156-jährige britische Kolonialgeschichte der Küstenstadt zu Ende. In den Verträgen zur "Sonderverwaltungszone" war vorgesehen, dass die bestehenden Rechte der Hongkonger Bevölkerung noch 50 Jahre lang, also bis 2047, unangetastet bleiben sollten. Aktuell versucht China jedoch, die zugestandene Autonomie mehr und mehr einzuschränken. Proteste dagegen werden niedergeschlagen.

An London fiel die felsige Küstenregion, die knapp halb so groß wie Vorarlberg ist, während des ersten Opiumkriegs 1841. Die politische und militärische Schwächephase Chinas nutzten damals aber nicht nur Großbritannien, sondern auch Frankreich, die USA, Russland und Japan. Durch den Abschluss von, wie sie genannt werden, "Ungleichen Verträgen" versuchten die Mächte, Chinas Souveränität einzuschränken. Dabei wurden Territorien des Chinesischen Kaiserreichs zwischen 25 und 99 Jahre lang gepachtet. Darunter auch Hongkong, das das britische Kolonialregime zu einem internationalen Finanz- und Infrastrukturknoten ausbaute. Vor dem Hintergrund des auslaufenden Pachtvertrags einigten sich die Volksrepublik China und Großbritannien schließlich, Hongkong an China zurückzugeben.

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  • Andreas Wolf