Drei-Finger-Handzeichen bei Demonstrantinnen in Thailand

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Swifties, Blinks und Potterheads

Die Macht des Fan-Aktivismus.

Harry Potter Fans bekämpfen soziale Ungerechtigkeit ganz ohne Zauberstab, "Nerdfighters" engagieren sich in verschiedenen wohltätigen Projekten und K-Pop-Fans mischen in der US-amerikanischen Politik mit. Fangemeinschaften wie die Swifties, BLINKS und Potterheads - so heißen die Anhängerschaften von US-Sängerin Taylor Swift, der K-Pop-Gruppe Blackpink und der Harry-Potter-Reihe - schlagen über die gemeinsame Liebe zu phantastischen Welten und eingängiger Musik die Brücke zu realen politischen und gesellschaftlichen Problemen. Fans des britischen Zauberlehrlings sammelten über 100.000 Dollar für die Erdbebenopfer von Haiti, Swifties rufen zum Wählen auf, und in Thailand verwenden Demonstrantinnen und Demonstranten das "Drei-Finger Handzeichen" aus der "Hunger Games"-Reihe als Symbol des politischen Protests. Der sogenannte Fan Aktivismus trägt viele Gesichter: Er geschieht online und auf der Straße, in Demonstrationen und Spendenkampagnen. Hannah Balber hat sich das Phänomen genauer angesehen.

Influencer als Watchdogs

Sie decken Betrugsmaschen im Internet auf, analysieren die Glaubwürdigkeit von Social Media Beiträgen und warnen vor Manipulationsversuchen von anderen Influencerinnen und Influencern: Content-Creators wie Alicia Joe oder Sashka arbeiten in ihren wöchentlichen Videos, aktuelle online Hypes auf und setzen damit Themenschwerpunkte für hunderttausende Zuseherinnen und Zuseher. Und manchmal nehmen sie sogar Journalistinnen oder große Medienhäuser ins Visier. Anfang des Jahres kritisierte der YouTuber Rezo etwa Recherchefehler des öffentlich-rechtlichen YouTube Kanals "StrgF". Johanna Hirzberger über die Watchdog-Funktion von Influencern.

Moderation: Ulla Ebner
Redaktion: Franz Zeller

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