Menschen in Nordmazedonien

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Journal-Panorama

Nordmazedonien: Auf dem EU-Wartegleis

Das kleine Westbalkan-Land ist seit bald 20 Jahren EU-Beitrittskandidat.

Auch in Nordmazedonien ist 2024 ein Superwahljahr: Am 24. April geht die erste Runde der Präsidentschaftswahl über die Bühne, am 8. Mai finden die Stichwahl und die Parlamentswahl statt. Wegen vieler Enttäuschungen könnten wieder die Nationalkonservativen an die Macht kommen und die derzeit regierenden Sozialdemokraten ablösen.

2019 hatte sich Mazedonien in Nordmazedonien umbenannt, um Griechenland zufriedenzustellen. Doch der versprochene schnelle EU-Beitritt kam bis heute nicht, denn der nächste Blockierer lässt nicht locker. Bulgarien verlangt eine Änderung der nordmazedonischen Verfassung und Geschichtsschreibung, damit dem bulgarischen Anteil an der gemeinsamen Vergangenheit Rechnung getragen wird. Historikerkommissionen beider Länder versuchen, den Streit zu schlichten - bisher ohne Erfolg. Das größte Problem des Landes ist aber die Perspektivlosigkeit, die eine massenhafte Abwanderung zur Folge hat.

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