Wolkenhimmel

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Lebenskunst - Begegnungen am Feiertag

Himmlische Zustände

Aufgenommen in den Himmel - Aspekte der Bibel +++ Stimme aus dem Himmel - Exklusivinterview mit Gott +++ Himmelsvorstellungen in den Religionen - Visionen über ein Leben nach dem Tod +++ Mit Elan und Demut - Besuch bei der neuen Leiterin des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt

1. Aufgenommen in den Himmel - Aspekte der Bibel (Markus 16, 15-20)

Der Himmel, kein Ort, sondern ein Zustand: Darum geht es am Fest Christi Himmelfahrt, das in der Westkirche zwischen Ostern und Pfingsten gefeiert wird. Und davon erzählt die Bibel - auch in jenem Evangeliumstext, der zu Christi Himmelfahrt für katholische Gottesdienste vorgesehen ist. Demnach trennt eine oder einen in diesem himmlischen Zustand nichts mehr von ihrem oder seinem Schöpfer. Gedanken von der katholischen Theologin Ida Maria Ronchetti.


2. Stimme aus dem Himmel - Exklusivinterview mit Gott

In einem "Interview mit Gott" am Berg Sinai ist zu erfahren, dass Humor und Selbstironie wichtige Lebensbegleiter sind. Und dass die eigentliche Frage angesichts von Leid nicht hieße: Wo war hier Gott?, sondern: Wo ist der Mensch geblieben? Nachzulesen sind die Antworten Gottes in Theodor Muchs jüngstem Buch "Ein Interview mit Gott. Satirisch-utopische Essays". 1942 in Tel Aviv geboren, hat Theodor Much in Wien Medizin studiert und war Leiter der Hautambulanz im Hanusch-Krankenhaus in Wien. Als Mitglied der jüdischen Community in Österreich und Autor mehrerer Bücher beschäftigt er sich auf unterschiedliche Weise mit religiösen und gesellschaftlichen Themen.


3. Himmelsvorstellungen in den Religionen - Visionen über ein Leben nach dem Tod

Die "alten Germanen" hofften angeblich auf ein ewiges Trinkgelage in Walhall - nach ihrem Heldentod in der Schlacht. Buddhistinnen und Buddhisten etwa wollen im Nirwana dem Kreislauf von Geburt und Wiedergeburt entkommen. Im Laufe der Geschichte und quer durch alle Kulturen haben sich sehr unterschiedliche Visionen von einem Leben nach dem Tod entwickelt. Ein so konkret anschaulich benanntes Fest wie "Christi Himmelfahrt" löst dabei theologisch etwas fragwürdige Vorstellungen aus. Warum der "Himmel" immer noch als oben gedacht wird oder zumindest wurde, und was die Menschen eventuell dort erwartet, damit hat sich Markus Veinfurter beschäftigt.


4. Mit Elan und Demut - Besuch bei der neuen Leiterin des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt

Esther Heiss ist 28 Jahre alt, gebürtige Wienerin mit Wurzeln im mittleren Burgenland, hat Judaistik und Orientalistik studiert und leitet nun das "Österreichische Jüdische Museum" in Eisenstadt. 1972 wurde es als erstes jüdisches Museum in Österreich nach 1945 gegründet - seit 2. Mai ist es nach der Wintersperre wieder geöffnet. Die Katholikin mit Naheverhältnis zum Judentum geht die neue Aufgabe mit Schwung, aber auch mit einer Portion Demut an, wie sie sagt: Das "Wertheimer-Haus", im früheren Ghetto von Eisenstadt in der Nähe von Schloss Esterhazy, beherbergt als "Juwel" die ehemalige private Synagoge Samson Wertheimers, seines Zeichens kaiserlicher Hoffaktor und Oberrabbiner. Die Synagoge gehört zu den wenigen im deutschen Sprachraum, die weder der Pogromnacht im November 1938 noch der Zeit danach zum Opfer gefallen sind. Somit ist sie die älteste in ihrer ursprünglichen Funktion erhaltene Synagoge des Landes. Viele Ideen möchte Esther Heiss aufgreifen, dazu eigene umsetzen. Maria Harmer hat Esther Heiss im Österreichischen Jüdischen Museum in Eisenstadt besucht.

Service

Theodor Much, "Ein Interview mit Gott", Verlag Alibri

Aspekte der Bibel

Sendereihe

Gestaltung