Radiokolleg

Ich bin Ende oder Anfang. Franz Kafka zum 100. Todestag (2)

Franz K.: Eine seismographische Existenz

"Die ungeheure Welt, die ich im Kopf habe. Aber wie mich befreien und sie befreien, ohne zu zerreißen. Und tausendmal lieber zerreißen, als sie in mir zurückhalten oder begraben. Dazu bin ich ja hier, das ist mir ganz klar." (Franz Kafka)

Diese "ungeheure Welt", die es ihn drängte literarisch darzustellen, war dem Prager Schriftsteller Franz Kafka Auftrag und Überlebensaufgabe, wie er seinem Tagebuch anvertraute; seine expressiv funkelnden Hirnwelten verdichten sich in einer symbolhaften Sprache, der es immer wieder gelingt, "Innen" und "Außen" - das psychische Erleben und die darauf einwirkende Umwelt - auf beklemmende Weise zu verbinden. "Macht und Ohnmacht", "Recht und Gerechtigkeit", "Schuld und Unschuld" - das sind Themen, die Kafka ganz besonders beschäftigten - das aber immer im Wissen um das Abgründige in sich selbst.

Den zweiten Teil des Radiokollegs über Franz Kafka lässt Sabrina Adlbrecht in der Wohnung eines älteren Junggesellen beginnen. Dieser Mann, den Kafka "Blumfeld" nannte, macht eines Abends in seiner Wohnung eine merkwürdige Entdeckung.

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