Michael Nemeth, Intendant des Musikvereins Graz

26. Mai 2024, 09:05

"Jeder Mensch hat das Recht, am kulturellen Leben der Gemeinschaft frei teilzunehmen, sich der Künste zu erfreuen und am wissenschaftlichen Fortschritt und dessen Wohltaten teilzuhaben", heißt es im Artikel 27 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Für Michael Nemeth, Intendant des Musikvereins Graz, trägt kulturelle Bildung zur Entwicklung von kreativen Fähigkeiten und interkulturellem Verständnis bei, gerade in post-pandemischen und aktuellen Krisenzeiten. "Musik ist ein kraftvolles Werkzeug, um die Aufmerksamkeit auf Menschenrechtsfragen zu lenken, den kulturellen Austausch zu fördern oder die menschliche Würde zu wahren. Insbesondere Musik weist in all ihren Facetten eine starke Verbindung zu den Menschenrechten auf, da dadurch Emotion, Identität und kultureller Vielfalt erlebbar gemacht wird", sagt der 45-jährige Kulturmanager.

Nach seinem Studium der Musikwissenschaft arbeitete der gebürtige Grazer zunächst als Dramaturg des Musikvereins Graz, ab der Saison 2008/09 wurde er zu dessen Intendanten bestellt. Michael Nemeth ist Gründer und Projektentwickler diverser Kulturinitiativen - z.B der Promenadenkonzerte im Grazer Stadtpark -, ist Lehrbeauftragter für Musikmanagement an der Karl-Franzens-Universität Graz und fungiert als Jury-Mitglied bei internationalen Wettbewerben. Außerdem ist er Mitinitiator des Youth Orchestra Alpe Adria, das heuer in Graz aus der Taufe gehoben wird. Zum fixen Programmpunkt jeder Saison im Musikverein Graz zählt mittlerweile das jährliche stattfindende Konzert für Menschenrechte als tönendes Zeichen für Humanismus und Frieden, ein Herzensprojekt für Michael Nemeth, wie er sagt, "unsere Freiheit Musik zu kreieren, zu singen und zu hören, ist eng mit der Meinungsfreiheit verbunden, die wiederum ein grundlegendes Menschenrecht ist und der grenzenlose Zugang zum Musikschaffen ist essenzieller Bestandteil des Rechts auf Bildung und kulturelle Teilhabe."

Sendereihe

• Gedanken

Gestaltung

• Gerhard Hafner