Sound Art: Zeit-Ton

Lachenmanns Lectures in Graz

Der 88-jährige Komponist Helmut Lachenmann gab seine Erfahrungen in Gesprächen und bei Probearbeiten in Graz weiter

Helmut Lachenmann gilt als der Komponist, der die Welt der Geräusche in die Instrumentalmusik gebracht hat. Man denke etwa an die instrumentale Klangwelt seiner Oper "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" oder das Streichquartett "Gran Torso", das statt vom Klang von den mechanischen und energetischen Bedingungen bei der Klang-Erzeugung ausgeht. Kurz gesagt: Nach Lachenmann konnte nicht mehr so komponiert werden wie vor Lachenmann.

Der 88-jährige Komponist war acht Tage lang auf Einladung der KUG in Graz und hat dort nicht nur ein langes Lectures-Gespräch mit seinem Schüler Clemens Gadenstätter geführt, sondern auch mit Studierenden der Kunstuniversität geprobt. Bewundernswert, mit welcher Offenheit, aber auch Genauigkeit er hier gearbeitet hat. Eine sympathische Direktheit, die auch das einstündige Interview bestimmt, das er Ö1 vom Pianino aus in einem Übungszimmer der Universität gegeben hat - inklusive improvisierter Musikbeispiele am Klavier, von Morricone bis Lachenmann.

Sendereihe

Gestaltung

  • Rainer Elstner