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Claudio Monteverdi und sein steiniger Weg zum Ruhm

Er war 30 Jahre lang Kapellmeister am Markusdom in Venedig, hat Hunderte geistliche und weltliche Werke komponiert, er gilt als letzter Madrigalist und erster Opernkomponist. Doch der Weg zum Erfolg war schwer.

Im vorgerückten Alter tritt Claudio Monteverdi als "Reverendo" in den geistlichen Stand. Nach seinem Tod bereitet ihm die Republik Venedig ein feierliches Staatsbegräbnis.
Doch der Ruhm war Claudio Monteverdi nicht in die Wiege gelegt. Vor der öffentlichen Anerkennung und Ehrung liegen mehr als 20 Jahre nervenaufreibender Dienst als Musiker am Hof des prunk- und verschwendungssüchtigen Herzogs Vincenzo Gonzaga in Mantua: Magere, oft nicht bezahlte Gehälter, Termindruck, Kompositionsaufträge, die Monteverdis körperliche und seelische Kraft derart in Anspruch nehmen, dass er schwer erkrankt. Oft fehlen Anerkennung und Verständnis für seine neue Art des Komponierens.

Schließlich - nach dem Tod des Herzogs - die fristlose Entlassung aus dem Mantuaner Hofdienst. Mittellos und verarmt kehrt er als Witwer mit zwei Söhnen zu seinem Vater nach Cremona zurück. Erst als er 1613 den begehrten und gut dotierten Posten als Domkapellmeister von San Marco in Venedig bekommt, geht Monteverdis Stern am europäischen Musikhimmel auf.

"Kälte, Knechtschaft, Kleidermangel".
Der lange Weg des Claudio Monteverdi (1567 bis 1643).
Von Bernhard Herrman

Service

Im Rahmen des Styriarte - Festivals werden Werke von Claudio Monteverdi aufgeführt. Unter anderem die Oper "L´Orfeo" am 9. und 10. Juli.

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