In Concert

Baby Sommers Bigband-Projekt "Brotherhood & Sisterhood"

Schlagzeuger Günter "Baby" Sommer und seine Hommage an die Brotherhood of Breath bei JazzBaltica 2023

Den Spitznamen "Baby" erhielt Günter Sommer in Anlehnung an eines seiner frühen Idole am Schlagzeug, den afroamerikanischen Drummer Warren "Baby" Dodds. Es war allerdings vor allem der Schlagzeuger Stu Martin, dem der in Dresden geborene Sommer in den 1960er Jahren nacheiferte, und den er bis ins kleinste Detail kopierte. Bis eines Abends der Zufall das US-amerikanische Original und seinen deutschen Nachahmer auf derselben Bühne zusammenbrachte - und Sommer erkennen musste, wie wichtig die Entwicklung eines eigenen Stils ist.

Davon (und von vielem mehr) erzählte der altgediente und hochaktive Schlagzeuger launig bei seinem Konzert am 25. Juni 2023 auf der Bühne des Maritim-Seehotels im norddeutschen Timmendorfer Strand im Rahmen des Festivals JazzBaltica, wenige Wochen vor seinem 80. Geburtstag.

Spätestens in den 1970er Jahren avancierte Sommer zu einer der wichtigen und originellen Stimmen im europäischen (Free) Jazz. Dass der Verzicht auf Imitation bewusste Hommagen jedoch nicht ausschließt, das beweist er mit seinem Bigband-Projekt "Brotherhood & Sisterhood", das der Brotherhood of Breath Tribut zollt, dieser spektakulären Band um Pianist Chris McGregor, die Ende der 1960er Jahre von südafrikanischen Auswanderern in London gegründet und zu einer der Keimzellen des Ethnojazz wurde. Günter "Baby" Sommer hat den freien Musiziergeist der Brotherhood of Breath aufgegriffen und mit handverlesenen Protagonisten und Protagonistinnen der aktuellen Improvisationsszene zu neuem Leben erweckt.

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