Logos - Theologie und Leben

"1+1+1=1 - von Einzigkeit und Dreieinigkeit". Künstlerische Annäherungen an die Idee der Trinität. Gestaltung: Doris Simhofer

Die Dreieinigkeit Gottes ist wesentliche Basis des Christentums. Doch kann sich diese Trinität auch erschließen? Kann sie sich womöglich in der Kunst erschließen? Und: Wie kann Gegenwartskunst eine archetypische christliche Gottesvorstellung symbolisieren?

"Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" ist ein uraltes Bekenntnis, dessen Aktualität, geht es nach dem Altmeister der Liturgiewissenschaft, Philipp Harnoncourt, gerade mit Hilfe der Kunst ins 21. Jahrhundert transponiert werden soll. Sie ist unter anderem Sprache für christliche Symbolik und offenbart sich gegenwärtig in der bildenden Kunst, in der Literatur, im Tanz und in der Musik. Zeitgemäß belegt wird dies im Rahmen des Kunstwettbewerbs "1+1+1=1", den Philipp Harnoncourt anlässlich seines 80. Geburtstages initiiert hat.

Die Kunst zeigt sich demnach als letzte Hüterin des Heiligen. Während Kirchenlehrer wie Aurelius Augustinus bereits im 4. Jahrhundert versucht haben, die Vorstellung der Trinität denkerisch zu durchdringen, hat die nachfolgende Bildkunst eindrucksvolle und inspirierende Bilder der Trinität zum Kulturgut gemacht. Allen Bildern, Metaphern, Visionen und künstlerischen Sprachformen liegt die archetypische Potenz der Zahl 3 zu Grunde. Sie steht als Symbol für Vielfalt, Wachstum, Vorausschau, Überwindung von Dualität und Synthese.

Inspiriert von einer zeitgeistigen Rezeption des Begriffes "Trinität" haben nun mehr als 550 Künstler und Künstlerinnen aus den Bereichen Literatur, Musik und bildender Kunst ihre individuelle Annäherung an die Idee der Einzigkeit Gottes und seiner Dreieinigkeit umgesetzt. Sie alle nähern sich dem archetypischen Thema, versehen es mit zeitgeistigen Akzenten und führen es in eine neue kulturgeschichtliche Dimension.

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