Vom Leben der Natur

Die Kommunikation von Schimpansen. Die Biologin Simone Pika erforscht das Verhalten der faszinierenden Menschenaffen.
Teil 4: Wilde Gestikulierer.
Gestaltung: Anja Petersen

Schimpansen sind - neben den Bonobos - die nächsten noch heute lebenden Verwandten des Menschen. Über 98 Prozent ihres Erbgutes stimmen mit dem unsrigen überein. Kein Wunder, dass sich Biologen schon früh für das Verhalten dieser in Afrika beheimateten Menschenaffen interessiert haben.

In den vergangenen Jahrzehnten haben Forscher Erstaunliches über die geselligen Tiere herausgefunden: So nutzen Schimpansen beispielsweise ein breites Spektrum an Werkzeugen, um nach Termiten zu angeln oder Nüsse zu knacken. Sie führen regelrechte Kriege gegen benachbarte Gruppen und jagen andere Tiere wie etwa Stummelaffen oder Gazellen, um sich anschließend ihre Beute zu teilen.

Um sich mit ihren Artgenossen zu verständigen, benutzen Schimpansen sowohl visuelle als auch akustische Signale. Beispielsweise verwenden sie bestimmte Rufe und Gesten, um andere Tiere der Gruppe zu begrüßen, nach Nahrung zu betteln oder an einer bestimmten Stelle am Körper gelaust zu werden. Mit der Erforschung der Kommunikation unserer nächsten Verwandten verfolgen Forscher aber noch andere Ziele: Sie erhoffen sich dadurch Erkenntnisse über den Ursprung der menschlichen Sprache.

Service

Interviewpartnerin
Dr. Simone Pika
Max-Planck-Institut für Ornithologie
Eberhard-Gwinner-Straße
D-82319 Seewiesen

Max-Planck-Institut für Ornithologie
Primate Gesture Center



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