Hörbilder

"Zwanz'g z'quetschte Zwutschkerlzwetschken". Warum Deutsche und Österreicher nicht zusammenpassen. Ein transnationales Alphabet - buchstabiert von Günter Kaindlstorfer

Sie sind die größte Migrantengruppe in Österreich, noch vor den Türken und den Serben: die Deutschen - eine gedemütigte und vielfach diskriminierte Minderheit. 140.000 deutsche Staatsbürger leben heute zwischen Bregenz und Wien, so viele wie nie zuvor. Sonderlich beliebt sind die Migrantinnen und Migranten aus dem nordwestlichen Nachbarland in Österreich allerdings nicht. "Wenn ich einen Deutschen sehe, werde ich zum Rasenmäher": Hans Krankls geflügeltes Wort bringt die Gefühle vieler Alpenrepublikaner treffend auf den Punkt.

Jetzt wollen zwei Dutzend gemobbte "Piefkes" nicht länger schweigen. Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann und Verlagslektorin Eva Steffen, Kabarettist Dirk Stermann und der Theologe Ulrich Körtner: Sie alle melden sich in Günter Kaindlstorfers Hörbild zu Wort - und erklären, was ihnen an den Österreichern "auf den Senkel geht". Und warum sie sich ein Leben ohne das "hedonistische Schlawinertum" der Wiener, Grazer oder Innsbrucker dennoch nicht vorstellen können.

Österreicher wiederum, wie der Historiker Hannes Leidinger, erklären den geschichtlichen Hintergrund und kommentieren das schwierige Verhältnis: "Der Österreicher stellt sich beim Deutschen immer eine Pickelhaube vor, einen militärischen Menschen, durch und durch stramm, perfekt organisiert und gewissermaßen bereits aus diesem Grund eine optische Beleidigung."

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