Dimensionen - Magazin

1. Brustkrebs: Digitale 3D-Tomosynthese statt Mammografie?
2. Die Gesundheit es starken Geschlechts
3. Was leisten Öl verzehrende Bakterien
3. Das KZ Lublin - Majdanek und die österreichische Justiz
Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

Mit rund 5000 Neuerkrankungen pro Jahr stellt der Brustkrebs in Österreich nach wie vor die häufigste Krebserkrankung der Frau dar. Die zur Früherkennung heute durchgeführte zweidimensionale Mammografie hat jedoch den Nachteil, dass bei einer Reihe von Frauen falsch positive Befunde erhoben werden. Dies führt zu einer großen Verunsicherung bei den Betroffenen und erfordert eine weitere Abklärung. Eine neue Methode, die zurzeit auch am Wiener AKH getestet wird, ist die dreidimensionale Darstellung der Brust mittels digitaler Tomosynthese. Die ersten Daten zeigen, dass die Anzahl der erforderlichen Zweituntersuchungen dadurch um 80 Prozent gesenkt werden kann. Dieses Verfahren könnte daher die herkömmliche Mammografie in den nächsten Jahren ersetzen. Mit Univ.Prof. Thomas Helbich, Abteilung für Allgemeine Radiologie am Wiener AKH. Autor: Ronny Tekal-Teutscher.

Das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen hat bereits 2004 einen Männergesundheitsbericht vorgelegt. Jetzt zieht Deutschland nach. Methodisch aber aber auf eine andere Weise als hierzulande, wo eine statistische Analyse verschiedener Kriterien die Männergesundheit messbar machte. In Deutschland setzte man mehr auf qualitative Beschreibungen. Dennoch sind die Ergebnisse mit der Situation in Österreich durchaus vergleichbar. Mit Doris Bardehle, wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Männergesundheit; Frank Sommer, Prof. für Männergesundheit, Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf. Autor: Uwe Springfeld.

Fast auf den Tag genau vor einem halben Jahr, am 20. April, explodierte die Ölplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko. 11 Menschen kamen ums Leben, und es vergingen fast drei Monate, bis das Bohrloch am 16. Juli endlich geschlossen werden konnte. In dieser Zeit flossen mehr als 700.000 Tonnen Öl ins Meer, oder alle vier Tage so viel wie 1989 beim Unfall des Tankes "Exxon Valdez" vor der Küste von Alaska. Aber inzwischen ist weder an den Stränden noch an der Wasseroberfläche Öl zu sehen, obwohl nur ein kleiner Teil verbrannt oder aufgefangen wurde. Wo ist der Rest? Verdunstet? Mit Strömungen in andere Meeresregionen abtransportiert? Wie viel Öl haben Bakterien abgebaut - und könnte man diese natürlichen Helfer vielleicht gezielt einsetzen bei solchen Katastrophen? Mit Antje Boëtius, Professorin für Geo-Mikrobiologie an der Universität Bremen. Autorin: Renate Ell.

In den beiden Konzentrations- und Vernichtungslagern Auschwitz und Mauthausen stellten Österreicher einen großen Teil der Wachmannschaft. Ebenso im KZ Lublin / Majdanek, dem ersten von den Nationalsozialisten auf besetztem Gebiet errichteten KZ. Doch anders als im Fall von Auschwitz und Mauthausen, wurde bislang kein österreichisches Strafverfahren zu Majdanek mit einem Urteil abgeschlossen. Eine internationale Konferenz in Wien präsentierte nun die Ergebnisse zweijähriger Forschungsarbeit zu Majdanek-Prozessen in Deutschland, Polen und Österreich: Mit Siegfried Sanwals, Zentrale österreichische Forschungsstelle Nachkriegsjustiz. Autorin: Tanja Malle.

Sendereihe