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1. Wer kontrolliert die Mächtigen?
Enthüllungsjournalismus und Zivilgesellschaft
Gestaltung: Ulla Ebner
2. Big Brother Awards Austria

1. Kernaufgabe des Journalismus ist es, den Mächtigen auf die Finger zu schauen, sprich: Machenschaften von Politikern und Konzernen aufzudecken. Doch der investigative Journalismus ist in der Krise: Professionelle Redaktionen von Zeitungen, TV-Stationen und Radiosendern werden klein- und kaputtgespart. Für aufwändige Recherchen ist oft kein Geld vorhanden. Auf der anderen Seite entstehen für zivilgesellschaftliche Organisationen durch das Web 2.0 ganz neue Möglichkeiten, mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Sie sind immer weniger auf die Kooperation mit Medien angewiesen weil sie eigene Medienkanäle schaffen. Große Skandale werden heute auch von Wikileaks, Bloggern und NGOs aufgedeckt. Wer also wird in Zukunft den Mächtigen auf die Finger schauen? Ulla Ebner hat bei Enthüllungsjournalisten, NGOs und Aktivisten nachgefragt.

2. Seit 1999 verleiht der Verein Quintessenz in Österreich jährlich Negativpreise für besonders krasse Fälle von Datenmissbrauch. Die Big Brother Awards Gala, die jedes Jahr am 25. Oktober stattfindet, ist zu einer beliebten Show geworden, die das Thema Überwachung ständig neu ins Bewusstsein ruft. Ausgezeichnete Personen, Unternehmen oder Einrichtungen, "die sich im Feld der Überwachung, Kontrolle und Bevormundung ganz besonders verdient gemacht haben. Die Gewinner bekommen einen Preis und einen Platz in der Hall of Shame".

Ins Leben gerufen wurden die Big Brother Awards 1998 zuvor von der britischen Datenschutzorganisation Privacy International.

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