Europa-Journal

Russland - Die Zukunft des Geheimdienstes (Markus Müller)
Weißrussland - Mit dem Internet zur Demokratisierung (Johannes Marlovits)
Estland - Der Euro kommt (Christoph Kersting)
Europa - Der schwierige Umgang mit dem Thema Migration (Cornelia Krebs)

Russland - Die Zukunft des Geheimdienstes
Keine andere Organisation ist in Russland so mächtig wie der Geheimdienst. Der "Föderale Sicherheitsdienst", so der offizielle Name des FSB, kontrolliert die eigene Bevölkerung, seine Mitarbeiter sitzen an der Spitze der großen staatlichen Unternehmen ,und seine Agenten haben das Recht auch im Ausland zu morden. In einem neuen Buch beschreiben die russischen Journalisten Andrej Soldatov und Irina Borogan den Aufstieg des FSB unter dem früheren Präsidenten Wladimir Putin. Unter seinem Nachfolger Dmitrij Medwedew musste der Geheimdienst zwar in die zweite Reihe zurückkehren, aber die FSB-Generäle planen bereits für die nächsten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2012. Markus Müller

Weißrussland - Mit dem Internet zur Demokratisierung
In knapp einem Monat, am 19. Dezember wird in Weißrussland ein neuer Präsident gewählt. Und der dürfte - wie in den letzten 16 Jahren - Alexander Lukaschenko heißen. Als der "letzte Diktator Europas" wird Lukaschenko oft bezeichnet. Stimmt diese Bezeichnung? Wie lebt es sich in Weißrussland, und kann das Internet zur Demokratisierung des Landes beitragen? Die junge Bloggerin Maryna Rakhlei sagt ja, und zum Leben in Weißrussland meint sie: Auch dort scheint die Sonne. Johannes Marlovits

Estland - Der Euro kommt
Die drei kleinen Baltenrepubliken haben seit Ende der 90er Jahre eine rasante wirtschaftliche Entwicklung genommen, jährliche Wachstumsraten von bis zu zwölf Prozent wurden fast schon zur Gewohnheit. Als Musterknabe galt lange Zeit vor allem das kleinste der drei Ostseeländer: Estland. Nun führt Estland auch als erster der drei baltischen Staaten zum 1. Januar 2011 den Euro ein. Brüssel belohnt damit vor allem das geringe Haushaltsdefizit der Esten, die besser durch die Krise gekommen sind als ihre baltischen Nachbarn. Doch von Partylaune keine Spur, denn die fetten Jahre des Booms sind vorbei im Baltikum, Euroeinführung hin oder her. Christoph Kersting

Europa - Der schwierige Umgang mit dem Thema Migration
Griechenland steht wegen der Zustände in seinem Asylwesen derzeit international am Pranger. Die Griechen fühlen sich mit den Menschen, die über Griechenland nach Europa flüchten wollen, überfordert und haben die EU-Grenzschutzagentur FRONTEX zu Hilfe gerufen. Dieser Einsatz am Fluss Evros ist für den Leiter der NGO Borderline Europe, Elias Bierdel, ein verkehrtes Signal. Europa schiebe die Flüchtlingsthematik zunehmend nach außen ab, vor allem Binnenländer täten sich leicht mit guten Ratschlägen. Im Gespräch mit Cornelia Krebs vergleicht Bierdel die zunehmend abgeschottete Außengrenzen der EU mit der Berliner Mauer und den Grenzanlagen des Eisernen Vorhangs.

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