Erfüllte Zeit

Lebensweisen - Glaubenswelten.
U. a. mit einem Kommentar von Josef Schultes
und folgenden Beiträgen:
1. Mit Bildern aus dem Jenseits heilen - religiöse Symbole im Kampf gegen Burn-out
2. Vom Lesen und Vor-Lesen: Juden, Christen und Muslime und ihre heiligen Bücher
3. Den Gesang Gottes lesen

Vom Lesen und Vor-Lesen: Juden, Christen und Muslime und ihre heiligen Bücher
Bei allen - beträchtlichen - Unterschieden, eines haben Judentum, Christentum und Islam gemeinsam: die Verehrung ihrer heiligen Schriften. Was in Thora, christlicher Bibel und dem Koran geschrieben steht, bildet den Kern und die Grundpfeiler der drei abrahamitischen Religionen und beeinflusst bis heute deren religiöse Praxis: orthodoxe Juden, die ihr Leben fast zur Gänze dem Studium der Thora widmen, Muslime, die den Koran auswendig lernen und die Rezitation seiner Verse als hohe Kunstform pflegen, christliche Theolog/innen, die sich mit philologischer Akribie in die Worte der Bibel vertiefen, um mithilfe historisch-kritischer Methoden dem Leben des Jesus von Nazareth und dem Inhalt seiner Botschaft auf die Spur zu kommen - um nur einige Beispiele zu nennen. Lesen als Gottsuche.

Den Gesang Gottes lesen
Die ältesten religiösen Texte der Menschheit, die indischen Veden, wurden erst vor ein paar hundert Jahren in Schriftform gebracht. Noch heute lernen junge Brahmanenschüler die alten Texte auswendig, um sie zu rezitieren. Die Veden sind die älteste, aber nicht die einzige heilige Schrift der Hindu-Traditionen. Durch den Neohinduismus des 19. Jahrhunderts und durch Mahatma Gandhi wurde die Bhagavadgita ("Gesang Gottes") in den Vordergrund des Interesses gerückt, und viele Menschen in Indien lesen täglich darin. Doch Shivaiten, Vishnuiten oder Shakti-Anhänger haben ihre eigenen heiligen Texte, und daneben gibt es eine große Zahl von anderen heiligen Büchern. Anhänger der Sikh-Religion komponierten ihr Heiliges Buch, das Adi Granth ("Ur-Buch"), aus den Texten von islamischen Sufi-Mystikern und Hindu-Heiligen aus der Liebesmystik der Bhakti-Bewegung. Es wird als lebendiger Guru verehrt und aus ihm wird bei Gottesdiensten vorgelesen. Ein buddhistischer "Bücherkasten", wie er zum Beispiel in einem japanischen Kloster zu finden ist, enthält mehrere tausend heilige Bücher, die jährlich alle einmal durchgelesen werden sollten. Allein der Pali-Kanon, die historisch älteste Sammlung der Worte Buddhas, umfasst um die 70 Bücher, dazu kommen die Texte des Mahayana- und Vajrayana-Buddhismus.
Alle diese heiligen Bücher der Hindus, Sikhs und Buddhisten dienen der Reflexion und der Meditationspraxis - und sie werden im Ritual rezitiert.

Mit Bildern aus dem Jenseits heilen - religiöse Symbole im Kampf gegen Burn-out.
Caroline Kunz, Ärztin und Psychotherapeutin, berichtet, wie sie und andere Experten, die mit Methoden der Transpersonalen Psychotherapie arbeiten, mit religiösen Bildern und Symbolen gegen seelische Leiden (darunter vor allem gegen Burn-out) vorgeht.

Service

Dr. Caroline Kunz

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