Tonspuren

"Döner und lesen. Wie Familie Aksit zur größten deutschsprachigen Bibliothek der Türkei kam". Gestaltung: Barbara Denscher

Mehr als 20 Jahre lang lebte die türkische Familie Aksit in Österreich und führte hier ein eher "unauffälliges" Migrantenleben: Zunächst betrieb sie einen kleinen Dönerladen, dann erhielt Vater Aksit eine Stelle als Begleitlehrer in einer Wiener Schule, Mutter Aksit arbeitete als Putzfrau, die vier Söhne absolvierten diverse Schul- und Berufsausbildungen. Die große Leidenschaft der Familie aber war und ist das Lesen und das Büchersammeln - bevorzugt deutschsprachige Literatur, bevorzugt in deutscher Sprache.

Und so trugen die Aksits im Laufe der Zeit eine Bibliothek von rund 50.000 Werken zusammen. Vor ein paar Jahren übersiedelte die Familie zurück in die Türkei - natürlich mit den Büchern. In dem kleinen Dorf Ürkmez bei Izmir kauften die Aksits ein Haus und richteten dort - aus eigenen Mitteln - eine öffentlich zugängliche Bibliothek ein, die mittlerweile an die 80.000 Bände umfasst und die größte deutschsprachige Bibliothek der gesamten Türkei darstellt.

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