Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

"Was ist Leben?" Wie das Buch eines Physikers die Biologie revolutionierte. Ein Studiogespräch anlässlich des 50. Todestages von Erwin Schrödinger. Gestaltung und Moderation: Armin Stadler

Erwin Schrödinger (1887 - 1961) war jener Physiker, dessen Konterfei die 1.000-Schilling-Banknote zierte, bevor in Österreich der Euro eingeführt wurde. Wer genau schaute, konnte auch den griechischen Buchstaben "Psi" für seine berühmte Wellenfunktion auf dem Geldschein erkennen. Sie ist die grundlegende Bewegungsgleichung für subatomare Teilchen und das wichtigste mathematische Werkzeug in der modernen Quantenphysik.

Im Rahmen seiner 1926 veröffentlichten Wellenmechanik gelang Schrödinger eine konsistente Beschreibung der physikalischen Prozesse im Mikrokosmos. Dafür wurde der Österreicher 1933 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. 1944 publizierte der Physiker ein schmales Buch mit dem Titel "Was ist Leben?", das auch die Entwicklung der modernen Biologie maßgeblich beeinflusste. Schrödinger entwirft darin die Idee eines genetischen Codes, der neun Jahre später von Watson und Crick in der DNA-Struktur aufgefunden wurde.

Welchen Stellenwert besitzt dieses Buch im Kontext aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse? Wo hat Schrödinger recht behalten, wo hat er sich geirrt? 50 Jahre nach seinem Tod geben darauf der Molekularbiologe Thomas Marlovits und der Quantenphysiker Markus Arndt in einem Studiogespräch Antworten.

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