Dimensionen - Die Welt der Wissenschaft

Superstition. Die Erforschung des Aberglaubens. Gestaltung: Ulrike Schmitzer

Viele Hochhäuser haben kein 13. Stockwerk. Millionen Menschen lesen das Horoskop. Laut einer Studie des Instituts für Demoskopie in Allensbach halten 40 Prozent der Menschen eine Sternschnuppe für ein bedeutungsvolles Zeichen. Zwei Drittel der Deutschen glauben, von einem Engel beschützt zu werden. Schüler nehmen einen Talisman zur Prüfung mit. Esoterikläden boomen.

Der Aberglaube ist selbst in unserer hochtechnisierten Welt nicht wegzudenken. Das Wort Aberglaube ist aus dem lateinischen "superstitio" (darüberstehen) abgeleitet und meint ein Wissen, das wissenschaftlich nicht belegbar ist. Das Volkskundemuseum Graz besitzt eine umfangreiche Sammlung von superstitiösen Objekten des 18. bis 20. Jahrhunderts, die früher als magische Zaubermittel betrachtet wurden. Amulette aus Wolfszähnen, Alraunen oder Natternwirbel sollten das Unheil abhalten.

Über 1.000 Objekte sollen jetzt auf ihre volksmagische Wirkung hin untersucht werden. Im Rahmen des Forschungsprogramms "forMuse" arbeitet das Volkskundemuseum Graz nun die magischen Praktiken auf. Welche Riten haben sich lange gehalten, welche waren nur kurz "modern"? Welche Philosophie steckt dahinter? Bisher wurde der Aberglaube entweder romantisiert oder abgewertet, eine neutrale Aufarbeitung steht noch aus. Eine Sendung von Ulrike Schmitzer.

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