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"Mit diesem Kaffeehaus werd' ma sterben". Zum 100. Geburtstag von Leopold Hawelka. Von Mahmoud Lamine

Drei Generationen von Hawelkas arbeiten jetzt im gleichnamigen Kaffeehaus im 1. Wiener Gemeindebezirk. Aber Herr Hawelka führt tagsüber immer noch den Vorsitz über sein Reich, grüßt jeden Gast persönlich und versucht, einen freien Platz für jeden zu finden. Denn: "Wenn der Chef nicht da ist, geht's ja nicht", fühlt sich der gebürtige Mistelbacher nach wie vor als Hausherr.

Nun wird Leopold Hawelka, Seniorchef des berühmten Kaffeehauses, 100 Jahre alt. Einst war das 1939 von ihm und seiner mittlerweile verstorbenen Frau Josephine Hawelka gegründete Café Treffpunkt für Künstler und Intellektuelle. Unter den Stammgästen fanden sich die Dichter H. C. Artmann, Friedrich Achleitner und Gerhard Rühm, die Schauspieler Helmut Qualtinger und Oskar Werner, der Dirigent Nikolaus Harnoncourt, der Sänger Georg Danzer, André Heller und der Fotograf Franz Hubmann, der das Kaffeehaus über die Jahrzehnte durch seine Bilder unsterblich gemacht hat.

Heute wird es überwiegend von Touristen besucht. Mahmoud Lamine hat Anfang der 1990er Jahre Josephine und Leopold Hawelka sowie ihre Kinder Herta und Günter an einen Tisch geholt. Damals drängten die Kinder, die das Café erben wollten, auf Veränderungen. Doch noch wollte das Alte dem Neuen nicht weichen. "Wir sind noch lange da", betonte das Ehepaar.

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