Dimensionen - Magazin

1. Tschernobyl - 25 Jahre danach (II): Die Folgen der Niedrigstrahlung
2. Emotionen im Internet
3. Aus Angst vor dem Hintermann - warum Heuschrecken anfangen zu schwärmen
Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

25 Jahre nach der AKW-Katastrophe von Tschernobyl wird klar, dass die Folgen der radioaktiven Verseuchung noch längst nicht ausgestanden sind. Wissenschaftler erwarten, dass sich weitere gravierende gesundheitliche Folgen erst in späteren Jahrzehnten manifestieren werden. Wer über sehr lange Zeit selbst geringster radioaktiver Strahlung ausgesetzt ist, riskiert seine Gesundheit. An den Staatlichen Forschungsinstituten in Weißrussland wird versucht, diese Folgen abzuschätzen. Mit Rosa Goncharova, Genetikern, Labor-Leiterin des Institutes für Genetik und Zytologie der Universität Minsk; Aliaksandr Dmitrievitsch, Direktor des taatlichen radioökologischen Institutes in Gomel. Autor: Peter Jaeggi.

Kollektive Emotionen, also zum Beispiel die Stimmung in einer Arbeitsgruppe, aber auch in größeren Gebilden wie einem Staat, beeinflussen das Verhalten jedes Individuums. So können negative Emotionen das Arbeitsklima in einer Firma erheblich beeinträchtigen und mitunter zu einem Konflikt führen. Bisher wenig erforscht ist das emotionale Verhalten in Online-Gemeinschaften. Auch deren Entwicklung hängt von den emotionalen Handlungen ihrer Benutzer ab. Negative Stimmungen der User können diese Gemeinschaften auflösen. Das Österreichische Institut für Artificial Intelligence nimmt im Rahmen des internationalen Forschungsprojektes "Cyberemotions" seit Februar 2009 das emotionale Verhalten in Online-Communities genauer unter die Lupe. Mit Marcin Skowron, Österreichisches Institut für Artificial Intelligence. Autor: Florian Petautschnig

Wenn sie angreifen, dann droht eine Katastrophe: Heuschrecken. Erst letzten Sommer schwärmten zig Milliarden Tiere über weite Teile Australiens und vernichteten einen Großteil der Getreideernte. Wie in der biblischen Plage kann ein Heuschreckenschwarm den Himmel verdunkeln. Wenn Witterung und Nahrungsangebot stimmen, sind die gefräßigen Tiere kaum mehr zu stoppen. Die Welternährungsorganisation schätzt, dass die Nahrung jedes 10. Menschen auf der Erde von Heuschreckenschwärmen bedroht ist. Wissenschaftler rätseln seit langem, warum die Tiere überhaupt anfangen zu schwärmen. Manche hielten den "kollektiven Hunger" und also die Suche nach genügend Futter für ein intelligentes Schwarmverhalten? Denn im Schwarm findet sich z.B. Futter einfach leichter. Dem scheint aber nicht so zu sein. Mit Ian Couzin, Biologe, Princeton University; Autor: Stefan Geier.

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