matrix - computer & neue medien

1. Elektronik in der Rohstoffkrise. Gestaltung: Sophia Weimer
2. Die Wirklichkeit der Wikis. Journalisten und ihr Verhältnis zur Online-Enzyklopädie Wikipedia. Gestaltung: Raffael Fritz

1. Ob Handy, Laptop oder Flatscreen - in vielen Elektronikgeräten stecken seltene Elemente. China, das über einige Minen mit den raren Elementen verfügt, reduziert zunehmend die Exportmengen. Die westliche Industrie ist derzeit jedoch abhängig von den chinesischen Lieferungen, denn Alternativen gibt es vorderhand keine und das langersehnte Elektronikrecycling hat noch keinen Durchbruch gebracht. Dabei fallen täglich große Massen an Elektroschrott an. Dessen Entsorgung, aber auch die Rückgewinnung der seltenen Erden, bringen nicht nur wirtschaftliche, sondern auch Umweltprobleme mit sich. Sophia Weimer hat nachgefragt, wie uns die Rohstoffkrise zunehmend zu schaffen macht und was die EU dagegen unternimmt.

2. Wer früher im altehrwürdigen Brockhaus nachgeschlagen hat, findet heute das Wissen dieser Welt bei der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Schüler und Studenten sowieso, aber längst auch Vortragende und Experten, nicht nur an Universitäten, sondern auch in Unternehmen - und sogar bei Gericht. Auch Profis in Sachen Recherche haben eine innige Beziehung zu dem freien Online-Lexikon: Für Journalisten aller Medien ist Wikipedia längst wichtiger geworden als Nachschlagewerke aus Papier.

Das zeigt sich auch im "Journalisten-Report III", der die Recherchepraktiken von österreichischen Politikjournalisten unter die Lupe nimmt - und dem Thema Wikipedia gleich ein eigenes Kapitel widmet. Demnach verwenden knapp 80 Prozent der Politikjournalisten das Online-Lexikon zumindest einmal pro Woche, nur jeder Zwanzigste verweigert die Nutzung.

Das hat seine Gründe: In einem Medienkarussell, das sich immer schneller dreht, wird Aktualität immer wichtiger - und die Zeit für Recherchen immer knapper. Wikipedia ist schnell verfügbar und immer aktuell, weil dort im Prinzip jeder die Beiträge anonym verändern kann. Das macht das freie Online-Lexikon aber auch anfällig für Fehler und Manipulationen. Wie Journalisten mit diesen Schwierigkeiten umgehen und was das für Mediennutzer bedeutet, klärt Raffael Fritz in matrix.

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