Nachtquartier

6. Juli 2011, 00:08

Frank Hoffmann hat einen guten Blick für Möglichkeiten und Menschen; vielleicht kommt dieser Wesenszug daher, dass sich in seinem Umkreis ebenfalls Menschen mit einem guten Blick für Talente befanden, wie der Direktor seines Gymnasiums, der ihm - nach einem kurzen Blick auf seine Noten in Mathematik und Physik - den Weg freigab für das, was Frank wirklich machen wollte: Schauspieler werden.

Er arbeitete am Burgtheater und wirkte in zahlreichen internationalen Filmproduktionen, wie "As der Asse", "Die Nacht der Nächte" und "Bella Ciao" mit. Der breiten österreichischen Öffentlichkeit wurde er aber vor allem durch die Gestaltung des Filmmagazins "Trailer" im ORF bekannt, das er lange moderierte: als eine ruhige und kompetente Stimme der Vernunft in einem ansonsten wild wogenden Meer von kommenden und gehenden Verheißungen.

Sein Leben ist voller Anekdoten, wie jene von einer Begegnung mit Josef Meinrad: Frank hatte ein mächtiges Schwert um die Hüfte gegürtet - und eilte in der Probenpause an Meinrad vorbei, dieser stutzte, und rief dann: "Frank! Tun Sie nichts Unüberlegtes!"

Aber nicht nur berufliche Wünsche wurden erfüllt. Auch privat hat Hoffmann, so würde er das vielleicht selber ausdrücken "wohl irgendetwas richtig gemacht": Er ist seit 1966 mit Else Ludwig verheiratet und wer die beiden kennt, der wird unwillkürlich nach dem Geheimnis dieser geglückten Verbindung Ausschau halten.

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