Mit Sprache unterwegs - literarische Reportagen nach Joseph Roth
"Im Blick versunkene Landschaften". Von Christoph W. Bauer. Es lesen Peter Matic und Cornelius Obonya
5. Juli 2011, 21:00
Er war überall und nirgendwo zu Hause. Er lebte in Hotels und in Pensionen, schrieb in Kaffeehäusern und in Zügen, und er machte wenig Unterschied zwischen journalistischen und literarischen Arbeiten. "Objektivität ist Schweinerei", sagte er einmal und brachte damit mehr als deutlich zum Ausdruck, dass das beobachtende Subjekt vom Objekt seiner Beobachtungen nicht zu trennen ist. Joseph Roth gilt heute neben Egon Erwin Kisch und Ryszard Kapuscinski als der Großmeister der literarischen Reportage.
Im Rahmen eines großangelegten Literaturprojekts, in dem neun österreichische Autorinnen und Autoren das Genre der literarischen Reportage im Zeitalter von Bildmedien und Internet auf seine Tauglichkeit überprüfen, hat sich als erster der 1968 in Kärnten geborene und heute in Innsbruck lebende Lyriker, Dramatiker und Romanautor Christoph W. Bauer aufgemacht, um auf den Spuren Joseph Roths zu wandeln. Mit dessen Büchern im Reisegepäck und begleitet von Leutnant Trotta und Oberleutnant Tunda bereist Christoph W. Bauer Frankreich, Polen und in die Ukraine.
Service
Manfred Müller (Hsg.), Kurt Neumann (Hsg.): Mit Sprache unterwegs (Buch Edition Atelier)