Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Martin Heidegger und der Nationalsozialismus. Gestaltung: Klaus Englert
20. Juli 2011, 19:05
In regelmäßigen Abständen entfacht sich ein heftiger Streit um Martin Heideggers Verstrickung in den Nationalsozialismus. Pro- und Anti-Heideggerianer haben immer wieder ihre Waffen aus den Arsenalen geholt, um mit den bekannten Scharmützeln aufs Neue zu beginnen. Der Philosoph Emmanuel Faye war der letzte, der mit seinem Buch "Heidegger - Die Einführung des Nationalsozialismus in die Philosophie" (Matthes & Seitz) für reichlich Zündstoff in den Debatten gesorgt hat.
Faye wollte Martin Heidegger ein für alle Mal als Philosophen erledigen, indem er seine Anbiederung an die nationalsozialistische Ideologie in seinen Seminaren von 1933/1934 detailliert nachwies. Doch seine Kritiker konnte Faye nicht davon überzeugen, dass damit auch die vielleicht wirkungsmächtigste Philosophie des 20. Jahrhunderts diskreditiert ist. Die Sendung untersucht, wie es dazu kam, dass die "Affäre Heidegger" nach 1945 immer wieder Anlass für heftige Kontroversen bot.
