Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die Kultur der modernen Ökonomie - über die Zukunft der Marktgesellschaft. Gestaltung: Marlene Nowotny

Die moderne Ökonomie basiert auf zwei Strukturprinzipien: Märkten und Organisationen. Auf den Märkten vollzieht sich die Verteilung von Gütern, gelenkt durch Preismechanismen und Wettbewerb. Die Organisationen verfolgen Wertschöpfung und Ressourcenverteilung, basierend auf formalen Regeln und hierarchischen Prozessen. Die Märkte und Organisation stehen demnach in einem Wechselverhältnis zueinander.

Doch die Kultur dieses Wechselverhältnisses hat sich verändert. Diente "Rationalisierung" einst der Straffung der organisatorischen Hierarchie, so geht es heute fast ausschließlich darum, die eigene Wettbewerbsposition zu stärken und den Marktpreisen gerecht zu werden. Mit der Ökonomie haben sich auch die übergreifenden gesellschaftlichen Strukturen verändert. Kulturelle und politische Werte prägen die Wirtschaft. Umgekehrt kann die Wirtschaftssoziologie aufzeigen, wie die moderne Ökonomie auch unser soziales Handeln beeinflusst.

In der "Marie Jahoda Summer School for Sociology" an der Universität Wien wurde analysiert, inwieweit die moderne Ökonomie die Kultur der Märkte prägt und welche Auswirkung diese "Ökonomisierung" auf die Gesellschaft hat.

Service

Axel Honneth: Das Recht der Freiheit: Grundriß einer demokratischen Sittlichkeit (Buch Suhrkamp Verlag)
Claudia Honegger (Herausgeberin), Sighard Neckel (Herausgeber), Chantal Magnin (Herausgeberin): Strukturierte Verantwortungslosigkeit: Berichte aus der Bankenwelt (Buch Verlag Suhrkamp)

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