Apropos Musik

26. August 2011, 15:05

Als hätten sie aus der zwiespältigen Erfahrung mit den egozentrischen Alleingängen der Bandmitglieder auf dem zwei Jahre zuvor eingespielten Album "Ummagumma" gelernt, gingen Pink Floyd 1971 als wirkliche Band ins Studio, um in langwierigen Experimenten gemeinsam ein Album zu erarbeiten, das später den Namen "Meddle" erhielt. Vieles wurde ausprobiert und wieder verworfen - in Arbeitsprozessen, die geradezu als gruppendynamisch bezeichnet werden können und die die Fertigstellung des Albums immer wieder hinauszögerten. Allein der letzte Track "Echoes", der die gesamte zweite Plattenseite füllt, ist das Ergebnis von mehrmonatiger Arbeit in drei verschiedenen Studios.

Für "Meddle" entwickelten Pink Floyd neue Spieltechniken und neue Sounds, die teilweise erst auf späteren Alben wie "Wish You Were Here" oder "Dark Side of the Moon" Verwendung fanden. Und sie beweisen ungewohnt viel Humor, wenn sie beispielsweise den Hund "Seamus" eine kurze Bluesnummer jaulen lassen (ein Vorbote des späteren Albums "Animals"), oder eine Aufnahme der singenden Fans des F. C. Liverpool in das Stück "Fearless" einflechten.

Sendereihe

• Anklang

Gestaltung

• Michael Neuhauser