Tao - aus den Religionen der Welt

"Sie haben einen Platz in der kommenden Welt" - Über die Gerechten unter den Völkern. Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Wer einen Menschen rettet, der rettet die ganze Welt - so heißt es in den heiligen Schriften des Judentums. Personen, die während der Zeit der blutigen Verfolgung in der Shoah Zivilcourage bewiesen und uneigennützig Jüdinnen und Juden vor dem Tod bewahrt haben, werden vom Staat Israel mit dem Ehrentitel "Gerechte unter den Völkern" bezeichnet. Auch dieser Titel, der sich ausschließlich auf nichtjüdische Menschen bezieht, geht auf den Talmud zurück: "Die Gerechten aus den Völkern haben einen Platz in der kommenden Welt", ist dort zu lesen.

Zu den bekanntesten "Gerechten" zählen heute der schwedische Diplomat Raoul Wallenberg und der Industrielle Oskar Schindler. Die große Mehrheit der Namen jedoch ist so gut wie unbekannt.

Knapp 24.000 couragierte Helferinnen und Helfer wurden bisher auf diese Weise gewürdigt, 88 davon stammen aus Österreich. Der jüngste unter ihnen ist der Salzburger Priester Balthasar Linsinger, der einer jüdischen Familie in seinem Pfarrhof Zuflucht gewährt hat. Gebrüstet habe er sich damit nie, erinnert sich heute einer der Geretteten, Linsinger habe als gläubiger Christ nicht nur von Barmherzigkeit gesprochen sondern diese auch in seinem Alltag umgesetzt.


Welche Bedeutung haben die "Gerechten unter den Völkern" aus historischer, politischer und religiöser Perspektive? Wie sehen ihre Lebensgeschichten aus? Und was lässt sich daraus für heute ableiten? Fragen wie diesen geht "Tao" nach.

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