Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die große Meereslust. Der Ozean, das Aquarium und die Forschung. Gestaltung: Ulrike Schmitzer

Die Vorgeschichte der Aquarien reicht bis ins alte China zurück. 770 v. Chr. entstanden die ersten Bücher über Fischzucht, um 1000 n. Chr. wurden schon die ersten Goldfische in Steinbecken gehalten und zur Erbauung gezüchtet.

Mit dem Aufstieg Englands zur Seemacht begann die Erfolgsgeschichte des Aquariums auch in Europa. Der Engländer Samuel Pepys schrieb 1655 in sein Tagebuch, dass er Fische gesehen habe, die in einem Wasserglas gehalten wurden. Bei der Weltausstellung 1851 im Hyde Park in London staunte das Publikum bereits über ein großes Aquarium. 1860 wurde in Wien eines der ersten Meerwasseraquarien Europas gebaut.

Doch die neue Technik stellte die Naturforscher vor große Fragen: Wie sollte die Umgebung beschaffen sein, damit die Fische überlebten und sich genauso wie in freier Wildbahn verhielten? Während weit bis ins 20. Jahrhundert in zoologischen Gärten für ausgestellte Tiere als Todesursache noch "Heimweh" angegeben wurde, lebten die Meeresbewohner in ihrer "natürlichen" Umgebung, so war zumindest damals die einhellige Meinung.

Wie haben sich die Milieus mit der Entwicklung neuer technischer Apparaturen verändert? Welches Wissen konnte über das Leben im Meer gewonnen werden? Welche Mythen herrschten bis dahin über das Meer mit seinen bedrohlichen Tiefen und rätselhaften Tieren? Und welche neuen Forschungsmethoden entwickelten sich? Eine Sendung von Ulrike Schmitzer zur einer Tagung "Unter Wasser" des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften IFK in Wien.

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