Von Tag zu Tag

"Solaris - Stanislaw Lems Visionen". Gast: Alexander Wiegold. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Der berühmteste Roman des Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem, erschienen 1961, ist zur Zeit in einer Bühnenfassung im Wiener Burgtheater zu sehen. Auf dem Planeten Solaris werden unbewusste Wünsche, Erinnerungen und Ängste zu Verkörperungen aus Fleisch und Blut. Das bringt die Wissenschaftler in der Raumstation an ihre Grenzen. Im Kampf zwischen Vernunft und Emotion werden sie mit harten Fragen konfrontiert: Was ist ein Mensch? Was bedeutet Liebe? Wo verläuft die Grenze zwischen Vernunft und Wahnsinn, Fantasie und Wirklichkeit?

Über das Genie von Stanislaw Lem, der heuer 90 geworden wäre, spricht Johann Kneihs mit dem Regisseur und Autor der dramatisierten Fassung von Solaris, Alexander Wiegold.

Stanislaw Lem, geboren 1921 in Lemberg, gestorben 2006 in Krakau, gilt als einer der bedeutendsten Science-Fiction-Autoren - und zugleich als Ausnahme innerhalb dieses Genres. Sein Werk verbindet umfangreiches Wissen aus Physik, Psychologie, Medizin, Biologie, Kybernetik und Philosophie; seine Erzählungen und Romane halten sich vorwiegend an das wissenschaftlich Plausible oder zumindest prinzipiell Mögliche. Lems futuristische Versuchsanordnungen dienen - neben vorzüglicher Unterhaltung - der Diskussion grundlegender Fragen der Philosophie und leuchten Bedingungen und Grenzen des Menschseins aus.

Der Roman Solaris wurde dreimal verfilmt: 1968 für das sowjetische Fernsehen, 1972 durch Filmregisseur Andrei Tarkowski (von Lem nicht besonders gemocht), 2002 durch Steven Soderbergh (vom Autor heftig abgelehnt).

Im Vestibül des Burgtheaters stehen Ignaz Kirchner, Oliver Masucci, Christiane von Poelnitz, Marcus Kiepe, Bernd Birkhahn und Jovita Domingos Dendo auf der Bühne.

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Solaris im Wiener Burgtheater

Stanislaw Lem

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