Leporello

1. Porträt des Künstlers Christian Eisenberger
2. Buch Wolfgang Freitag: "Zu den Schattenorten von Wien"

1. Porträt des Künstlers Christian Eisenberger

Wie viele Künstler seiner Generation tut sich Christian Eisenberger in verschiedensten Sparten und Genres um. Etwa Performance Art, Malerei, Fotografie, Street Art oder Installationskunst. Laut der kürzlich erschienenen Biografie "Reserve - help me kill me", die soeben im Kerber-Verlag erschienen ist, hat der gebürtige Steirer seit 1999 über 45.000 Werke geschaffen. Bekannt wurde er mit seinen Pappkarton-Figuren. Eisenberger platzierte Schablonen von Menschen auf Straßen, Brücken und öffentlichen Plätzen. Lange Zeit arbeitete der Künstler anonym. Seine Objekte konnte man sich einfach mit nach Hause nehmen. Jahrelang hat Christian Eisenberger mit Verpackungsmaterialien gearbeitet, sich selbst und andere Objekte in Karton und Klebeband eingeschnürt, Diskrepanzen zwischen Form und Funktion geschaffen. Die Vergänglichkeit ist eines seiner großen Themen. Etwa wenn Nacktschnecken über das Gesicht der Mona Lisa kriechen oder die Türme des World Trade Center mit Zuckerstücken nachgebaut werden. Bei der Armory Schau in New York ziert ein leuchtender Neon-Galgen den Eingang des Messestandes.-
Gestaltung: Christian Lehner



2. Buch Wolfgang Freitag: "Zu den Schattenorten von Wien"

Obdachlosenheim. Sondermüllverbrennung. Krematorium. Orte und Institutionen, von denen jeder weiß und spricht, ohne dass er so genau wüsste, was wirklich dort vorgeht. Scheu oder auch Abscheu, die wir mit diesen Orten verbinden, lassen uns wegschauen - und erzeugen eine Aura des Mysteriösen, Geheimnisvollen, die unsere Fantasie befeuert. Jeder von uns verbindet Vorstellungen mit diesen Orten, entwickelt Bilder dafür. Der Text-Bild-Band von Wolfgang Freitag setzt diesen Vorstellungen und Bildern die Wirklichkeit von 15 wahrhaftigen solchen Orten entgegen. Wer lebt und wie lebt wer in einem Obdachlosenheim? Was ist Sondermüll - und wie wird er beseitigt (oder auch nicht)? Was genau geschieht in einem Krematorium? Das Buch will weit verbreitete Mythen entmystifizieren und an ihre Stelle jene Eindringlichkeit setzen, die nur der Alltag für uns bereithält: Sofern wir bereit sind, genau genug hinzusehen. -
Gestaltung: Claudia Gschweitl

Service

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Buch Wolfgang Freitag:
"Zu den Schattenorten von Wien"

Buch "reserve. help me kill me",
Kerber Verlag Bielefeld

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