Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Bombus. Die Schlechtwetterbiene namens Hummel. Gestaltung: Robert Weichinger
21. März 2012, 19:05
Hummeln sind erstaunliche Insekten. Zwar verfügen sie über keine "Bienentänze" und auch in ihren Nestern wirken die einzelnen Wachshäufchen etwas chaotisch, die mit dem regelmäßigen Wabenbau der Honigbiene nicht vergleichbar sind.
Doch die Hummeln punkten gewissermaßen mit anderen Qualitäten: Mit ihrem langen Rüssel reicht die Hummel tief in die Blüten hinab. Wenn es dennoch Probleme gibt, beißt sie Löcher in den Blütenkelch, um an den Nektar zu gelangen. Wovon wieder so manche Biene profitiert. Manche Gewächse, jene mit tiefem Blütenkelch wie Rotklee, sind auf die Bestäubung durch Hummeln sogar weitgehend angewiesen.
Hummeln sind robust, auch Nässe kann ihnen nichts anhaben, mit ihrer Flugmuskulatur zittert sich die Hummel bei Regen trocken, deshalb nennen Entomologen Hummeln auch Schlechtwetterbienen. Die intensive Wiesenbewirtschaftung, Monokulturen, die Zerstörung der Artenvielfalthaben auch zu einem drastischen Rückgang der Blütenbestäuber geführt. Mittlerweile beginnt sich ansatzweise ein Umdenken abzuzeichnen, auch in der Landwirtschaftspolitik wird sich Grundlegendes ändern müssen.