Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Wie kam die Erde zu ihrem Wasser?
2. Österreichische Nano-Satelliten für jedermann
3. Das Klima zur Zeit Homers
4. Pfeil und Bogen verraten viel über Denkfähigkeit der Urmenschen
Redaktion und Moderation: Armin Stadler

1. Wie kam die Erde zu ihrem Wasser?

Wie die Erde entstanden ist, darüber herrscht unter Geologen so ziemlich Einigkeit. Aber dann geht die - nennen wir es vorsichtig: - die "Meinungsvielfalt" auch schon los. Ist der Mond durch einen Einschlag aus der Erde herausgeschlagen oder eingefangen worden? Und woher hat der Blaue Planet überhaupt seine Ozeane erhalten? Die Frage, wie die Erde zu ihrem Wasser gekommen ist, war für Geologen schon immer eine Art Huhn-Ei-Problem. Denn die Existenz von Wasser auf der Erde ist verbunden mit der Bewegung der Kontinente. Die jedoch bewegen sich nicht ohne flüssiges Wasser. Doch für dieses Problem zeichnet sich nun möglicherweise ein Kompromiss ab. Mit Linda Elkins-Tanton, Planetary Geologist, Carnegie Institutions of Washington, D.C., Department of Terrestrial Magnetism¸ Michael Drake, Direktor der Abteilung für Planetenwissenschaften des Labors für lunare und planetare Forschung der Universität von Arizona in Tuscon. Autor: Guido Meyer.

2. Österreichische Nano-Satelliten für jedermann

Österreichische Forscher sind maßgeblich an der Entwicklung von Nanosatelliten, also Satelliten unter zehn Kilogramm beteiligt. Die innovative Grundidee hinter Peter Platzers-Nanosatellitenprojekt namens ArduSat: Jeder soll Zugang zum Weltraum haben. Gemeinsam mit einem Belgier, einem Kanadier und einer Ungarin startete der Wiener von Kalifornien aus eine Kickstarter-Kampagne zur Finanzierung über Spenden. Die erste Latte von 35.000 Dollar war - zur allseitigen Überraschung - bereits nach sechs Tagen erreicht. 2013, wenn ArduSat einmal in der Erdumlaufbahn ist, kann jeder quasi Zeit mieten, während der er dirigiert, was der Satellit macht. Mit Peter Platzer, Projektleiter von ArduSat; Robert Twiggs, Stanford-Universität, Kalifornien. Autorin: Madeleine Amberger.

3. Das Klima zur Zeit Homers

Wer will schon den Wind einfangen? Nur Narren versuchen es. Doch manchmal versuchen es auch Wissenschaftler. Beispielsweise Klimaforscher vom Geoforschungszentrum Potsdam. Sie haben untersucht, welche Winde vor exakt 2760 Jahren über die Deutschland wehten. Und wie der Wind das Wetter veränderte. Wie die Forscher das hingekriegt hatten? Man braucht einiges an Überlegungen und Messungen, soll einem der Wind ins Netz der Forschung gehen. Für die Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam lauteten sie in etwa: Ein verändertes Klima hinterlässt Spuren auf der Erde. Diese Zeichen müssten sich finden lassen. Vielleicht in der Eifel, dem Mittelgebirge im Dreiländereck Deutschland, Belgien und Luxemburg, einem prähistorischen Vulkangebiet.Mit Achim Brauer, Leiter der Sektion Klimadynamik und Landschaftsentwicklung am Geoforschungszentrum Potsdam; Celia Martin-Puertas, Klimaforscherin in der Sektion Klimadynamik und Landschaftsentwicklung am Geoforschungszentrum Potsdam. Autor: Uwe Springfeld.

4. Pfeil und Bogen verraten viel über die Denkfähigkeit der Urmenschen

Der Neandertaler hatte das größere Gehirn, starb aber aus. Die Größe des Gehirns hilft also nicht weiter, wenn man heraus bekommen will, zu welchen Gedanken ein Mensch fähig ist. Welche Rolle spielte die Kultur bei der Ausbreitung der frühen Menschen, fragt ein auf 20 Jahre angelegtes Forschungsprojekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Dazu gehört unter anderem die Frage, wie viele und wie anspruchsvolle Gedanken sich diese frühen Menschen machen konnten. Eine neue Studie zeigt, dass Pfeil und Bogen darüber eine ganze Menge verraten. Mit Miriam Haidle, Paläo-Anthropologin, Heidelberg. Autor: Cajo Kutzbach.

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