Opus - das Musikkolloquium

Ö1 extra

Kontinentalverschiebung. Die "Sonatas and Interludes" von John Cage. Ein Ö1 extra mit dem Pianisten Markus Hinterhäuser und Christian Scheib.

Mitte des 20. Jahrhunderts taucht der notorische Quergeist John Cage auf und liefert - um einem Topos der Musikgeschichtsschreibung lustvoll zu folgen - nach dem Alten Testament des Klavierspiels, nämlich dem Wohltemperierten Klavier von Bach, und dem diesbezüglich Neuen Testament der Beethovenschen Klaviersonaten ein noch ungeschriebenes drittes Testament ab, die "Sonatas and Interludes" für präpariertes Klavier.

1940 hatte John Cage begonnen, den perkussiven Klangfarbenreichtum des Klaviers durch diverse "Präparierungen" zu erweitern. Verschiedenste kleine Gegenstände aus verschiedenen Materialien werden zwischen die Klaviersaiten gesteckt und verändern das Timbre des Tons. 1946 begann John Cage mit dem komplexesten seiner Werke für präpariertes Klavier, eben der ausgedehnten "Sonatas and Interludes", und beendete die Arbeit daran 1948.

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