Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Vom Fernweh der mobilen Gesellschaft. Tourismus als Lebensstil. Eine Sendung zu einem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Graz
Gestaltung: Marlene Nowotny
3. Oktober 2012, 19:05
Reisen gehört zu einem modernen Lebensstil. Beschreibungen von anderen Kulturen und exotischen Ländern in Büchern, selbst Fotos, reichen den meisten Menschen schon lange nicht mehr, um ihre touristische Neugier zu stillen. Reisen ist Bewegung. Für die Kulturwissenschaften findet diese Bewegung nicht nur im räumlichen Sinn statt, sondern spiegelt auch die Erfahrungen und die Veränderungen unserer Lebenswelt wider, die das Reisen mit sich bringt. Tourismus ist heute nicht mehr auf Urlaubsreisen beschränkt. Auch Menschen, die Geschäftsreisen machen, eine nomadische Lebensweise pflegen, Auslandsaufenthalte im Rahmen einer Ausbildung absolvieren oder mehrere Wohnsitze in unterschiedlichen Ländern haben, sammeln touristische Erfahrungen. Die "mobile" Gesellschaft ist nicht nur Konsequenz, sondern auch Motor der gegenwärtigen Globalisierung.
Service
Johanna Rolshoven/Maria Maierhofer (2012): Das Figurativ der Vagabondage: Kulturanalysen mobiler Lebensweisen. Transcript Verlag
Orvar Löfgren (2002): On Holiday: A History of Vacationing. Univ of California Press
Tourismus(2006): Eine Einführung aus Sicht der volkskundlichen Kulturwissenschaft. Königshausen & Neumann
Voyage: Jahrbuch für Reise- und Tourismusforschung, Metropol Verlag (z.B.: "Gebuchte Gefühle. Tourismus zwischen Verortung und Entgrenzung", "Das Hotel", "Tourismusgeschichte(n)")
Webseite der Veranstaltung "Mobilitäten. Für einen Paradigmenwechsel in der Tourismusforschung"
Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie
Deutsche Gesellschaft für Volkskunde, Kommission Tourismusforschung
