Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Atacama - Oase der Astronomen
Das ESO-Observatorium auf Cerro Paranal (Teil 2)
Gestaltung: Armin Stadler

Wenn die Sonne im nahen Pazifik versinkt, beginnt für die ESO-Astronomen auf dem Cerro Paranal in der chilenischen Atacamawüste der Arbeitstag. Dann öffnet sich der Dom des "Very Large Telscopes" (VLT), das Bilder von Himmelsobjekten im optischen und infraroten Frequenzbereich des Lichts aufnimmt. Das VLT besteht eigentlich aus vier Hauptteleskopen mit Spiegeln von 8,2 Metern Durchmesser, die einzeln eingesetzt oder zu einem Interferometer zusammen geschaltet werden können. Dieses astronomische Argusauge sieht so scharf, dass es die beiden Frontlichter eines Autos am Mond voneinander unterscheiden könnte.

Das VLT ist das aktuelle wissenschaftliche Flaggschiff der Europäischen Südsternwarte, mit dem der erste Exoplanet entdeckt und die mit dem Nobelpreis prämierte beschleunigte Ausdehnung des Universums bewiesen wurde. Aber selbst mit freiem Auge wird der Blick in den Südsternhimmel über der Atacama zu einem Erlebnis, das einem in Europa verwehrt bleibt. Gebettet auf Sand, bedeckt von Sternen, sieht man hier das Zentrum der Milchstraße, die Magellanschen Wolken oder das Kreuz des Südens.

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