matrix - computer & neue medien

1. Your Big Boss is watching you? Datenschutz am Arbeitsplatz
Gesaltung: Anna Masoner
2. Zwiespältiger Nutzen. Der Anonymisierungsdienst TOR
Gestaltung: Sarah Kriesche

1. Nicht nur der Staat sammelt Daten über seine Bürger, etwa mit Hilfe der Vorratsdatenspeicherung. Auch Unternehmen versuchen durch immer ausgefeiltere Methoden so viel wie möglich über ihre Kunden herauszufinden. Doch auch am Arbeitsplatz sind wir gläsern. Was Unternehmen dürfen, regelt in Österreich seit dem Jahr 2000 das Datenschutzgesetz. So dürfen Arbeitgeber nur so viele Daten über Ihre Mitarbeiter sammeln wie unbedingt nötig. Doch oft genug halten sich Unternehmen nicht daran. Mitarbeiter und Betriebsräte sind vielfach von den technischen Möglichkeiten der Systeme überfordert, hat Anna Masoner erfahren.

2. Im Vorjahr vergab die Electronic Frontier Foundation EFF ihren Pioneer Award u.a. an die Entwickler des Anonymisierungsdienstes "Tor". Mit Tor ist es möglich, das Internet quasi mit einer Art Tarnkappe zu nutzen. Eine der Intentionen von Tor war es, Menschen zu helfen, die in Ländern mit Internet-Zensur leben und bei Aufdeckung mit schlimmen Konsequenzen, auch für ihr Leben, rechnen müssen. Doch die Anonymisierung hat auch ihre Schattenseiten: Kriminelle nutzen Tor ebenfalls, um ihre illegalen Aktivitäten zu verschleiern. Ende letzten Jahres etwa durchsuchte das steirische Landeskriminalamt die Wohnung eines 20jährigen Grazers. Ihm wurde zur Last gelegt, kinderpornografische Inhalte auf seinen Datenträgern zu speichern. Der Betroffene bestreitet dies und sagt, sein Tor-Exit wäre für kriminelle Zwecke missbraucht worden. Eine Recherche von Sarah Kriesche.

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