Moment - Leben heute

7. Mai 2013, 14:40

Ein Picknick im Wald, ein Salat aus selbstgepflücktem jungem Löwenzahn, frische Walderdbeeren - nach dem Bärlauch sind die ersten süßen Waldfrüchte reif und die schmecken am besten von der Hand in den Mund.

Aber Vorsicht vor dem Fuchsbandwurm! Wer sich mit dem Parasiten infiziert, wird ihn nicht mehr los und kann im schlimmsten Fall an der Wurmerkrankung sterben. Heute kann man die Krankheit in unseren Breiten erfolgreich behandeln; bis vor etwa 30 Jahren kam die Diagnose noch einem Todesurteil gleich. Weltweit sterben jährlich noch rund 100.000 Menschen an den Folgen von Wurmerkrankungen.

Heute weiß man auch, wie die Würmer in den Menschen kommen und wie man mit einfachen Mitteln vorbeugen kann. Eingeweidewürmer begleiten den Menschen seit jeher; ihre intensive Erforschung begann im 19. Jahrhundert.

Ein wichtiger Vertreter der frühen Parasitologie war der Wiener Arzt Johann Gottfried Bremser, schon zu Lebzeiten als Wurm-Doktor bekannt, der in Wien die weltweit älteste (und lange Zeit weltgrößte) Eingeweidewurmsammlung aufgebaut hat - "niedlich und geschmackvoll" präsentiert.

Zu Bremsers Zeiten war die Wurmsammlung ein weltweit einmaliges Highlight, das sich kein Staatsgast, kein Kaiser, König oder Zar entgehen ließ. Unter dem Titel "Der Herr der Würmer" haben Verena Stagl und Helmut Sattmann vom Naturhistorischen Museum in Wien Leben und Werk des Wurmdoktors Bremser in Buchform zusammengefasst.

Am Mittwoch, 8. Mai, wird das Buch im Naturhistorischen Museum präsentiert. Anlass für einen Blick in die Eingeweidewurmsammlung und die aktuelle Wurmforschung.

Service

Verena Stagl ; Helmut Sattmann, "Der Herr der Würmer. Leben und Werk des Wiener Arztes und Parasitologen Johann Gottfried Bremser", Böhlau Verlag

Buchpräsentation "Der Herr der Würmer"
Mittwoch, 8. Mai, 18.30 Uhr
Vortragssaal des NHM
Naturhistorisches Museum Wien
Burgring 7
1010 Wien

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