Radiokolleg - Zivilgesellschaft im Iran

Einblicke aus dem Exil (3). Gestaltung: Maria Reininger

Viele Jahre schon ist der Alltag im Iran durch ein streng reglementiertes öffentliches Leben geprägt. Im Gegensatz dazu spielt sich das Privatleben hinter verschlossenen Türen ab. Eine Trennung, die vor allem das Leben der Frauen im Iran betrifft. Das Klischee der puren Unterdrückung im öffentlichen Raum trügt zwar - zahlreiche gut ausgebildete Frauen sind auch für ihre Rechte aktiv. Die iranischen Machthaber wollen aber die Zahl der gut ausgebildeten Frauen durch Quotenregelungen für Studienplätze limitieren. Exiliranerinnen schildern die Auswirkungen dieser Spannungen und wie es möglich ist, immer wieder neue Ausdrucksweisen und Handlungsräume zu finden.
Auch die wirtschaftliche Situation im Iran ist - bedingt durch eine hohe Inflation - angespannt. Wie sich in diesem Zusammenhang die Sanktionen des Westens auf die Bevölkerung auswirken, ist Gegenstand von Diskussionen.

In der Auseinandersetzung um einen möglichen atomaren Konflikt, versuchen zivilgesellschaftliche Initiativen im Ausland, die iranische Bevölkerung nicht nur zu thematisieren, sondern mit ihr in Kontakt zu treten. Die israelische Initiative "Iranians we love you" gehört dazu.

Die Unruhen der Bevölkerung anlässlich der Präsidentschaftswahlen 2009 wurden blutig niedergeschlagen. Wie der Widerstand seither weiterlebt, wie er sich angesichts des Ringens um die Macht vor den Präsidentenwahlen 2013 im Iran gestaltet, und wie trotz Zensur vielfältige künstlerische Initiativen möglich sind, auch das schildern Exiliraner/innen.

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