Praxis - Religion und Gesellschaft

31. Juli 2013, 16:00

1. Schwerpunkt "Weltjugendtag": Papst Franziskus in Brasilien

"Seid selbstbewusst und unangepasst" - so lautete eine der zentralen Botschaften von Papst Franziskus an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltjugendtages in Rio de Janeiro. Offensives Engagement an den Rändern der Gesellschaft fordert er von seiner Kirche - und er ging in Brasilien mit gutem Beispiel voran und besuchte ein Krankenhaus, eine Drogenentzugsklinik und traf sich mit jugendlichen Straftäterinnen und Straftätern.
Ein Rückblick von Julio Segador

Papst Franziskus setzt neue Akzente: Von seiner Vision einer "Kirche der Armen", von seinem persönlich bescheidenen Stil sind auch "Befreiungstheologen" begeistert. Unter Papst Johannes Paul II. und Benedikt XVI. wurden sie mit Lehrverboten belegt - bahnt sich mit Franziskus jetzt ein Kurswechsel an?
Tillmann Kleinjung hat mit dem renommierten Befreiungstheologen Frei Betto gesprochen.

Drei Millionen Jugendliche aus aller Welt haben in Rio de Janeiro den Papst wie einen Popstar bejubelt. Die Weltjugendtage werden immer als Hoffnungszeichen für die Zukunft der römisch-katholischen Kirche gefeiert. Doch was bleibt von einem solchen Mega-Event - für die Kirche insgesamt und für die einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz persönlich? Andreas Mittendorfer ist dieser Frage nachgegangen.


2. Helmut Schüller: "Kirchenrebell" auf US-Tour

Sein "Aufruf zum Ungehorsam" gegenüber der römisch-katholischen Kirchenführung hat von Anfang an weit über Österreich hinaus für Aufsehen gesorgt: Jetzt haben mehrere Reformgruppen eine regelrechte US-Tour für Helmut Schüller organisiert. Drei Wochen lang, von Boston bis San Diego, wirbt der katholische Pfarrer von Probstdorf und Sprecher der Pfarrer-Initiative für seine Reformforderungen. Einige Bischöfe wollen ihn zwar nicht in kirchlichen Gebäuden sprechen lassen - doch das steigert nur noch das Interesse der Menschen an "Father Schüller", wie er in den USA oft genannt wird. - Gestaltung: Hannelore Veit und Till Uschmann


3. Hanno Loewy: Zukunft des Antisemitismus

"Familienaufstellung" - unter diesem Titel sind noch bis Jänner 2014 israelische Porträts von Reli und Avner Avrahami im Jüdischen Museum Hohenems in Vorarlberg zu sehen. Aus diesem Anlass hat Judith Fürst den Direktor des Museums, Hanno Loewy, über den Stellenwert von Tradition und Erinnerung im jüdischen Leben befragt - und er macht sich dabei auch Gedanken über die Zukunft eines uralten Phänomens, über die Zukunft des Antisemitismus.


Moderation: Markus Veinfurter

Service

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Jüdisches Museum Hohenems

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